Ab 2008 gibt es bei Billa, Merkur und Bipa auch Handys und Internetanschlüsse zu kaufen. Der angestrebte Marktanteil: 25 Prozent!
Der Handelskonzern Rewe Austria steigt ins Telekomgeschäft ein und bietet ab Anfang kommenden Jahres in den rund 1.650 Filialen von Billa, Merkur und Bipa diverse Mobilfunk-, Festnetz- und Internetprodukte an. "Das war ein logischer Schritt, weil wir mit Alltagsprodukten handeln und das Handy eine immer zentralere Rolle in unserem täglichen Leben einnimmt", erklärte Frank Hensel, Vorstand der Rewe Group Austria.
Kooperation mit fast allen Anbietern
Unter der Eigenmarke "aber
hallo" werden künftig die Produkte aller österreichischen Mobilfunker und
die Festnetz- und Internetangebote von Telekom Austria und Tele2 vertrieben.
Der Telekom- und Internetanbieter UPC ist derzeit nicht an Bord, Gespräche
seien aber im laufen. Wirklich "eigene" Produkte verkauft ReWe damit nicht -
der Handelskonzern betätigt sich damit lediglich als Reseller.
Mit Jänner 2008 wird in den Merkur-Märkten gestartet, bis Mitte des Jahres sollen auch alle Billa- und Bipa-Filialen adaptiert sein. Bei Penny sind die Produkte nicht erhältlich. Den Mobilfunk-Diskonter Yesss!, der mit Hofer eine Exklusivvereinbarung hat, und die Billigmarke "bob" der Mobilkom Austria, die unter anderem über Spar vertrieben wird, hat Rewe nicht im Programm.
Handyshop neben der Wursttheke
In rund 350 großen Filialen soll
ein Shop-in-Shop-System mit geschulten Verkaufsberatern integriert werden,
die kleineren fungieren eher als Abholpunkte. Hier werden nach Bestellung im
Call Center Übergabe und Bezahlung abgewickelt. Spezielle Module - etwa
Verkaufspulte und Vitrinen - können an die räumlichen Möglichkeiten
angepasst werden. Im Endausbau sollen 400 bis 500 Vertriebsmitarbeiter bei
Rewe im Einsatz sein. Vorstellbar sei auch, dass künftig Produktinfos über
scannerfähige Handys abgerufen werden oder das Kundenbindungsprogramm auf
das Mobiltelefon wandert, so Hensel.
Innerhalb der nächsten drei Jahre will Ex-T-Mobile-Austira-Chef Radinger auf einen Anteil von 25 Prozent am Retail-Markt kommen.