Der US-Bundesstaat Virginia führt nun Schulunterricht über Fallen in Sozialen Netzen und Sicherheit im Web als Pflichtfach ein.
In den USA haben Schulen damit begonnen, die Risiken von Sozialen Netzen im Unterricht zu behandeln. Als erster US-Staat hat Virginia die Sicherheit im Internet als Pflichtfach eingeführt.
Zum Auftakt des Unterrichts an der James River High School in Midlothian zeigte Staatsanwalt Gene Fishel das Online-Profil von "hotlilflgirl" in einem Sozialen Netz mit der Aussage, dass sie 15 Jahre alt sei und gern Jungs um sich habe. Das nächste Bild der Präsentation zeigte den wirklichen "hotlilflgirl" - einen 31-jährigen Mann, der wegen sexuellen Missbrauchs von elf Kindern zu 45 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Aufklärung wichtig
Eine derartige Aufklärung sei überfällig,
erklärte die Präsidentin der Organisation Web Wise Kids, Judi Westberg
Warren. Kriminelle hätten inzwischen immer leichteres Spiel, um Kontakt
aufzunehmen zu den besonders gefährdeten Jugendlichen zwischen elf und 16
Jahren.
Nur wenig Gefahrenbewusstsein bei Kids
Bei den Schülern stößt der
Unterricht auf unterschiedliche Resonanz. "Ich fand es sehr wichtig, weil
wir viele Dinge im Internet posten", sagt Maya, die seit August vergangenen
Jahres ein Profil bei MySpace führt. "Ich wusste nicht, wie viele Daten da
verfügbar sind." Andere wie der 16-jährige Kyle versichern, dass sie nicht
hereingelegt werden könnten und sich ziemlich sicher fühlten. Genau diese
vermeintliche Sicherheit mache Jugendliche besonders verletzlich, warnt
Staatsanwalt Bob McDonnell. Niemand wolle sie davon abhalten, Facebook oder
MySpace zu nutzen. Aber im Internet-Zeitalter sei es wichtig, die alte
Warnung zu bekräftigen: "Lass Dich nicht von Fremden ansprechen!"