Mega-Lücke bei Gruppenchats

Sind auch Ihre WhatsApp-Chats online einsehbar?

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Lücke ermöglicht das Auffinden von WhatsApp-Inhalten via Suchmaschine.

Obwohl bereits am vergangenen Wochenende aufgedeckt wurde, dass völlig fremde Personen die Möglichkeit haben, sich Zugang zu  WhatsApp -Chats zu verschaffen, hat der Messenger-Dienst noch so gut wie nichts dagegen unternommen. Möglich macht das die Gruppenchat-Funktion "Mit Link einladen". Sobald eine Person über diese Möglichkeit in die WhatsApp-Gruppe eingeladen wird, kann der Link, den man auch per E-Mail verschicken kann, über gängige Suchmaschinen im Internet aufgefunden werden. Und zwar dann, wenn er beispielsweise in einem Facebook-Kommentar verwendet wird. Ist das der Fall, können auch Fremde in die Gruppe gelangen.

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Telefonnummern und Namen aller Mitglieder

Um solche WhatsApp-Links über Suchmaschinen wie Google, Bing oder Ecosia zu finden, muss man zum Beispiel nur den Gruppennamen (z.B. ein Tennisverein) mit dem Zusatz WhatsApp oder einen Teil der Link-Url in das Suchfeld eingeben. Wird die Gruppe über die Suchmaschine gefunden, sehen die Unbefugten u.a. die Telefonnummern und Namen aller Gruppenteilnehmer. Ursprünglich wurde die Lücke von Jordan Wildon aufgedeckt. Laut ihm befinden sich Hunderttausende Links zu WhatsApp-Gruppen im Internet. Er hatte den Messenger-Dienst auch darüber informiert. Doch laut WhatsApp sei dies kein Fehler, da diese Links von den Nutzern öffentlich im Internet gepostet würden.

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Selbsthilfe

Bei Google hat WhatsApp mittlerweile reagiert. In der Google-Suche können keine Links von WhatsApp-Gruppen mehr gefunden werden. Bei Bing und Ecosia sieht es aber anders aus. Hier tauchen die Links weiterhin in den Suchergebnissen auf. Wer die Funktion „Mit Link einladen“ schon einmal genutzt hat, kann sich aber auch selbst helfen. Wählt man die Option „Link zurücksetzen“ taucht der Link laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung in den Suchergebnissen aller Anbieter nicht mehr auf.

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