Streit im Burgenland

Smart Meter abgelehnt: Anbieter dreht Kundin Strom ab

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 Frau will auch nach Abschaltung nicht auf digitalen Stromzähler umsteigen.

Im Burgenland sind aktuell mehr als 110.000 Smart Meter - also digitale Stromzähler - installiert. Einer Frau aus dem Bezirk Oberpullendorf stößt dieser Umstieg allerdings sauer auf, sie liegt mit dem Anbieter im Clinch. Wie die heimische Initiative "Stop-Smart Meter" berichtet (PDF-File), wurde der Kundin mittlerweile der Strom abgedreht. Das Netzwerk setzt sich seit Jahren gegen den Smart-Meter-Zwang in Österreich ein.

Anbieter verweist auf Gesetzeslage 

Im konkreten Fall habe die Netz Burgenland über einen Zeitraum von vier Monaten die von einem Rechtsanwalt vertretene Kundin vor der Abschaltung mindestens viermal schriftlich kontaktiert, um ihr die Sachlage zu erklären und zu einer positiven Lösung zu kommen, teilte die Netz Burgenland auf APA-Nachfrage mit. Außerdem habe man umfangreiches schriftliches Informationsmaterial an sie verschickt. Darüber hinaus, sei dreimal versucht worden, vor Ort einen persönlichen Kontakt herzustellen, hieß es in einem Statement. 

Gesprächsversuche

Grundsätzlich suche die Netz Burgenland das persönliche Gespräch mit Kunden, welche den gesetzlich erforderlichen Zählertausch verweigern. Sollten alle Maßnahmen nichts bewirken, sei das Unternehmen "letztlich aufgrund der Rechtslage gezwungen, die Netzdienstleistungen spätestens mit Ablauf der Nacheichfrist auszusetzen, das heißt die physische Trennung der Netzverbindung (Abschaltung) vorzunehmen". Selbstverständlich werde die Versorgung unverzüglich wiederhergestellt, sobald ein geeichter, digitaler Stromzähler eingebaut wurde, so der Anbieter.
 

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