Unternehmen wirft China Technologiediebstahl bei Software-Filtern vor.
Die kalifornische Softwarefirma "Cybersitter" (Internet-Aufpasser) hat sich mit einem großen Gegner angelegt. Denn das Unternehmen verklagt niemand geringeren als China wegen Technologiediebstahls auf 2,2 Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro).
Klage bereits eingereicht
In Los Angeles wurde die Klage gegen
die Pekinger Regierung, zwei chinesische Firmen sowie sieben
Computerhersteller bereits eingereicht. Ihnen wird die illegale Verwendung
von Handelsgeheimnissen, unfairer Wettbewerb, Verstoß gegen das Copyright
und Verschwörung vorgeworfen. Mit der Technologie sollen politisch nicht
genehme und religiöse Websites
in China gesperrt worden sein.
Filtersoftware illegal kopiert
Cybersitter wurde gegründet, um
Eltern beim Filtern von Online-Inhalten für ihre Kinder zu helfen. Laut
Anklageschrift kopierten die chinesischen Macher der Filter-Software namens
"Green Dam Youth Escort" illegal und ließen mehr als 56 Millionen Kopien in
China verteilen. Mit dem Prozess solle ein Schlag gegen die "allzu
alltäglichen Praktiken ausländischer Softwarefirmen" geführt
werden, "die denken, dass sie die Rechte kleiner amerikanischer
Unternehmen am geistigen Eigentum ungestraft missachten können, ohne dafür
vor ein US-Gericht gebracht zu werden", sagte ein Anwalt von
Cybersitter.