Gefinkelte Attacken

"Spear Phishing" als Wunderwaffe der Super-Hacker

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Laut IT-Experten bleibt Cyberspionage auch 2021 eine massive Bedrohung.

Russland, China, der Iran und Nordkorea werden auch im kommenden Jahr eine zentrale Bedrohung für die Cybersicherheit sowohl regional als auch global darstellen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der IT-Firma Fireeye hervor. Ein Anstieg krimineller Handlungen in diesem Bereich sei zudem aus Vietnam sowie aus Südasien zu beobachten. In den USA prognostiziert das Unternehmen auch nach den Präsidentenwahlen rege Spionageaktivitäten seitens russischer und chinesischer Akteure.
 
"Es spielt keine Rolle, wer gewonnen hat. Wir gehen davon aus, dass Hackergruppen denjenigen, der an der Macht ist, beobachten und ausspionieren wollen. Die neue Generation von politischen Anführern sollte mit einer Flut von Spear-Phishing-E-Mails von Staaten rechnen, die sich in ihrem Netzwerk positionieren wollen, um unter anderem bevorstehende politische Veränderungen zu verstehen", erklärte IT-Sicherheitsexpertin Sandra Joyce zu den US-Wahlen.
 
 

So funktioniert Spear Phishing

Bei Spear-Phishing gaukeln glaubwürdig aussehende E-Mails Legitimität vor, sie sind in der Regel sorgfältig recherchiert und formuliert. Diese Technik avancierte den Analysten zufolge 2020 zu einem beliebten Mittel um in die private bzw. berufliche Computersphäre anderer einzudringen. Immer mehr Akteure würden sich auch auf Instrumente konzentrieren, die keine Interaktion mit dem Opfer erfordern - so bereits gesehen bei aus China, Russland und dem Iran operierenden Gruppen.
 
Basierend auf den Beobachtungen von 2020 scheint das Cyber-Bedrohungspotenzial seitens Chinas größer als erwartet zu sein, heißt es in dem Bericht "A GLOBAL RESET - Cyber Security Predictions 2021" weiter. Dabei würden sämtliche Normen oder diplomatische Vereinbarungen Peking nicht daran hindern, seine Fähigkeiten in diesem Bereich einzusetzen - "insbesondere bei Missionen mit hoher Priorität". Dabei wird auf Hongkongs neues Nationales Sicherheitsgesetz, den Grenzstreit mit Indien und die militärischen Übungen im Südchinesischen Meer verwiesen.
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