Von der "New York Times"

Vier Journalisten in Libyen verschwunden

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Angeblich wurden sie von den libyschen Behörden festgenommen.

Vier Journalisten der "New York Times" werden in Libyen vermisst. Die Redaktion habe zuletzt am Dienstagmorgen Kontakt zu ihren Mitarbeitern gehabt, erklärte die Zeitung am Mittwoch in New York. Die Zeitung habe Informationen aus zweiter Hand, nach denen die vier in der Hafenstadt Ajdabiya von den libyschen Behörden festgenommen worden seien. Das sei aber vorerst nicht bestätigt.

"Wir haben mit den libyschen Behörden gesprochen und die haben uns zugesagt, dass sie den Aufenthaltsort der vier erkunden wollten", sagte "Times"-Chef Bill Keller. Die vier Gesuchten sind zwei Fotografen und die Wortredakteure Anthony Shadid und Stephen Farrell. 

Bereits zum dritten Mal entführt
Farrell wurde schon zweimal entführt. Im Irak kam er 2004 nach acht Stunden wieder frei. Fünf Jahre später wurde der Brite in Afghanistan an den Wracks der Tanklastzüge verschleppt, die auf Anforderung eines Bundeswehroffiziers bombardiert worden waren. Der heute 46-Jährige wurde vier Tage später von einem britischen Sonderkommando befreit; sein Dolmetscher und ein Soldat starben dabei.

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