Nach jahrelangem Wachstum schrumpfte der Videospielmarkt der USA im April deutlich.
Mit einem Gesamtumsatz von 1,03 Mrd. Dollar bei Videospielen und Spielkonsolen schrumpfte dieser Markt in den USA im Vergleich zum April 2008 um 17 Prozent. Nach den Rückgängen im März ist dies bereits der zweite Monat mit negativen Wachstumsraten in Folge.
Zahlen
Beim Spieleverkauf viel das Minus mit 23 Prozent am
deutlichsten aus. Neben der allgemein kränkelnden Wirtschaft führen Experten
diesen Trend auf das Fehlen von attraktiven Angeboten zurück. So schaffen es
nur sehr wenige neue Titel in die Top 10 der Verkaufscharts und der Verkauf
der führenden Games stagniert aufgrund der Marktsättigung mittlerweile.
Insgesamt wurden im April Spiele im Wert von 510 Mio. US-Dollar verkauft.
Nintendo DS - gegen den Trend
Bei seiner tragbaren Spielkonsole
Nintendo DS konnte der japanische Hersteller starke Zuwächse erzielen.
Nintendo verkaufte im April 2008 rund 414.000 neue DS - 2009 konnte der
Konzern mit 1,04 Mio. Geräten den Verkauf beinahe verdreifachen. Hierbei
spielt natürlich die Neueinführung der DSi, von der alleine 800.000 Geräte
verkauft wurden, eine wesentliche Rolle. Bei der Erfolgskonsole Wii
verzeichnete aber auch Nintendo starke Verkaufsrückgänge. Mit 340.000
abgesetzten Wiis wurden die Verkäufe zum Vergleichsmonat mehr als halbiert.
Sony und Microsoft
Auch diese beiden Hersteller verbuchten im
April 2009 mehr oder weniger starke Verkaufs-Rückgänge. So verkaufte Sony
50.000 PSBs (gesamt nur mehr 127.000) und rund 77.000 PS3s (gesamt nur mehr
116.000) weniger als im Vorjahresmonat. Bei Microsoft hielt sich der
Rückgang mit 175.000 verkauften Xbox 360 (Vojahr 188.000) im Vergleich zu
Sony in überschaubaren Grenzen.
Nun hofft die Branche auf die Videospielemesse "E3", die Anfang Juni (2. - 4.) in Los Angeles stattfindet und den Umschwung bringen soll.