Die Alzheimer-Krankheit ist eine hirnorganische Krankheit. Doch macht es Sinn zu wissen, ob man die Krankheit bekommt, obwohl sie nicht aufzuhalten ist?
Der Großteil der Mediziner ist sich einig, wer sein Risiko kennt, kann frühzeitig mit einer Therapie beginnen und mit Angehörigen die Zukunft planen.
Alltagsdinge wie seine eigene Familie zu erkenn oder auch nicht mehr wissen wer man einmal war, davor haben die meisten Menschen mehr Angst als Krebs oder einem Herzinfarkt. Dennoch wollen viele nicht wissen, ob ihnen dieses Schicksal droht.
Alzheimer ist bis jetzt nicht heilbar und lässt sich bisher auch nicht aufhalten. Fachärzte sagen jedoch: Wer sein Risiko kennt, kann frühzeitig gegensteuern und den Verlauf der Krankheit abmildern. Dieses Risiko lässt sich inzwischen gut abschätzen.
Eiweiß-Ablagerungen und Hirnvolumen
Um zu vermitteln ob man Alzheimer gefährdet ist, kann man eine Reihe von Tests machen. Beispielweise wird Beta-Amyloid 42 oder eine Gesamt Tau Protein sowie ein Phospho-Tau Protein Test durchgeführt. So können bestimmte Eiweißstoffe im Gehirnrückenmarkt ermittelt werden.
Wenn beim Beta-Amyloid 42 ein hoher Wert rauskommt und gleichzeitig ein niedriger Tau-Protein-Wert vorliegt, dann liegt das Demenzrisiko bei fast null Prozent. Sollten die Werte jedoch genau umgekehrt sein, liegt das Risiko für eine Erkrankung bei fast 100 Prozent.
Neue Studie geplant
Ob sich das Risiko auch schon bei Personen feststellen lässt, die bei kognitiven Tests gut abschneiden, aber subjektiv das Gefühl nachlassender Hirnfunktion haben, will eine deutsche Studie klären. MRT-Aufnahmen des Gehirns und regelmäßige Untersuchungen von Blut und Liquor bei 1000 Teilnehmern sollen zeigen, wie Veränderungen bei Beta-Amyloid- und Tau-Konzentrationen das Alzheimerrisiko bei Menschen mit SCD beeinflussen.