Kinofilme der Woche

Alien-Teensund Weltuntergang

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"Die Jagd zum magischen Berg", „Knowing“, "John Rabe", "Ein Geheimnis"

"Die Jagd zum magischen Berg" Dwayne „The Rock“ Johnson auf der Taxifahrt mit zwei Aliens durch Nevada.

Die Zwillinge Sara (Anna Sophia Robb) und Seth (Alexander Ludwig) sehen nur so aus wie durchschnittliche amerikanische Teenager. In Wahrheit sind sie aber gutmütige Aliens, die es auf die Erde verschlagen hat, weil sie hoffen, von hier aus ihren weit entfernten Heimatplaneten retten zu können. Der wird nämlich von bösen Aliens bedroht, die den Kids sogar bis auf die Erde gefolgt sind.

Dwayne „The Rock“ Johnson
Der Taxilenker Jack Bruno (Dwayne „The Rock“ Johnson) kommt unfreiwillig zum Handkuss, weil er die extraterrestrischen Kids chauffiert. Er bleibt ihnen bis zum späteren Alien-Showdown mitten in der Wüste von Nevada, am „Magischen Berg“, als mutiger Begleiter erhalten.
Muskelspiele
Die Handlung ist in Fantasy-Trickkisten wie dieser aus dem Hause Disney eigentlich Nebensache. Allein: Die Special Effects, die inhaltliche Defizite zumeist aufwiegen sollen, sind in Die Jagd zum magischen Berg auch von vorgestern. So wie der Humor: Das komische Talent von Ex-Wrestler-Star Dwayne Johnson ist nicht so ausgeprägt wie sein Bizeps, den er hier immerhin effektgeladen zur Schau stellen darf. (greu)
USA 2009. 98 Min. Von Andy Fickman. Mit Dwayne Johnson, Anna Sophia Robb, Carla Gugino.

„Knowing“ Nicolas Cage versucht sich im Endzeit-Blockbuster als Weltretter.

In einem Schulprojekt zum Thema Zukunft verfasste ein kleines Mädchen anno 1959 einen Brief mit aneinandergereihten Ziffern. 50 Jahre später kann der Astrophysiker John Koestler (Nicolas Cage) diesen Code entziffern. Hinter 09112001 2996 verbirgt sich mit dem 11. September 2001 und 2.296 Toten zum Beispiel nur eine von mehreren (Terror- und Natur-)Katastrophen, die das Mädchen einst vorhergesehen hat. Drei weitere sind nun noch ausständig, die praktischerweise alle in Koestlers Umgebung stattfinden sollen und die er nun zu verhindern versucht.

Religiöse Moral-Symbolik
Regisseur Alex Proyas zeigt eine Endzeitvision, in die er auch gleich alttestamentarische Prophezeiungen packt. Mit religiöser Moral-Symbolik überladen, stellt er die Grundfrage nach Vorherbestimmung, die er in einem fragwürdigen Ende sicherheitshalber auch gleich beantwortet. Cage kann als verwitweter Vater seine typisch gepresst leidende Mimik ausspielen, was nicht selten zu unfreiwilligem Humor führt. (greu)
USA 2009. 122 Min. Von Alex Proyas. Mit Nicolas Cage, Rose Byrne, Chandler Canterbury.

"John Rabe" Dokudrama.

China, 1937. Die japanische Luftwaffe bombardiert die Stadt Nanking – auch die örtliche Siemens-Fabrik, in der viele Menschen Schutz gesucht haben. Da kommt der deutsche Fabriksdirektor John Rabe auf die Idee, eine riesige Hakenkreuzfahne auszubreiten. Die Flieger drehen ab – schließlich ist Japan mit Nazi-Deutschland verbündet.

Großartiger Ulrich Tukur
In solider TV-Film-Manier erzählt der Film die Geschichte des in China verehrten John Rabe, dem während des japanisch-chinesischen Krieges 250.000 Menschen ihr Leben verdankten. Ulrich Tukur spielt fulminant. (bau)
D 2009. 130 Min. Von Florian Gallenberger. Mit Ulrich Tukur, Anne Consigny, Daniel Brühl.

"Ein Geheimnis"

François (Valentin Vigourt als Kind, Quentin Dubuis als Jugendlicher, Mathieu Amalric als Erwachsener) fühlt sich als Versager, weil er die hohen Erwartungen, die seine perfekten Eltern Tania (Cécile de France) und Maxime (Patrick Bruel) an ihn stellten, nie erfüllen konnte. Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfährt François vom dunklen Geheimnis der Familie, in der nicht alles so idyllisch ist, wie es scheint. Claude Millers Verfilmung des biografischen Romans von Philippe Grimbert ist ein feinfühliges Werk zum Thema (kollektive) Erinnerung. (greu)

"Hauptsache Fleisch"

Das Filmarchiv Austria zeigt von 8. bis 28. April im Wiener Metro Kino unter dem Titel „Hauptsache Fleisch“ Erotik und Pornografie im österreichischen Film. Das Programm reicht vom Stummfilm bis in die Gegenwart, u.a. mit Filmen von Valie Export, Hans Scheugl, Gustav Machatý, Michael Glawogger oder Götz Spielmann. Weitere Infos hier

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