Emmy ´06

24 und The office beste TV-Serien

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Bereits ausgelaufene Fernsehserien haben in L.A. bei der Emmy-Vergabe noch einmal aufgetrumpft: Die Actionserie "24" ist der große Gewinner.

Zum 58. Mal wurde dieses Jahr im Shrine Auditorium in Hollywood, der begehrte TV-Oskar verliehen. Der Dauerbrenner "The West Wing" über einen erfundenen US-Präsidenten, die Sitcom "Will & Grace" und die TV-Reihe "Huff", die alle in diesem Jahr eingestellt wurden, erhielten Preise. Einziger Überlebender der Absetzungs-Epidemie und Superabräumer ist die inzwischen fünfte Staffel der Krimi-Serie " 24".

Die Gewinner. Als erster Preis wurde der für die beste Nebendarstellerin einer Comedyserie verliehen. Gewonnen hat diesen Megan Mullally (Will & Grace), welche sich weinend für die achtjährige Zusammenarbeit mit ihren Sit-Com-Kollegen bedankte.

Danach folgten Standing Ovations für Dick Clark, welcher für sein Lebenswerk geehrt wurde. Außerdem wurde des verstorbenen Fernsehproduzenten Aaron Spelling gedacht. Die beste Regie für eine Dramaserie wurde Jon Cassar für die Folge "7:00-8:00 AM" der Echtzeit-Serie "24" zugesprochen.

Beste Reality-TV-Sendung wurde "The Amazing Race", zur besten Miniserie wurde "Elisabeth I." gewählt. Der Preis für die beste Varieté-, Musik- oder Comedysendung ging an "The Daily Show".

Blythe Danner gewann den Preis in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie". Kelly MacDonald gewann erstmals den Emmy für ihre Nominierung in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm" für ihre Darstellungen in dem Film "The girl at the café", welcher ebenfalls den Preis für den "Besten Fernsehfilm", sowie das " Beste Drehbuch für einen Fernsehfilm" gewann.

Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie wurde Kiefer Sutherland für seine Rolle des "Jack Bauer" in "24", für den Preis der Comedyserie "Monk" wurde Toni Shalhoub für von Matthew Perry als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Im Gegenzug durften sich Mariska Hargitay als beste Darstellerin der Drama-Serie "Law & Order: Special Victims Unit" und Julia Louis-Dreyfus als beste Darstellerin in der Comedyserie "The New Adventures of Old Christine" freuen.

Die Königskategorie für die "Beste Comedyserie" wurde in diesem Jahr an "The Office" vergeben und das Team von "24" erhielt den Preis für die "Beste Dramaserie".

Redner Staffellauf. Die Dankesreden der Preisträger wurden diesmal sehr kurz gehalten. Sobald die Geehrten nach einigen Sätzen nicht freiwillig die Bühne verließen, wurde so laut Musik gespielt, dass sie kaum noch zu verstehen waren. Außerdem führte ihnen der Moderator Conan O'Brien einen Mann in einer Kabine vor und erläuterte dazu, der Herr habe noch genau Sauerstoff für die Dauer der Sendung: Werde aber nur um eine Minute überzogen, müsse er ersticken.

Außerdem ermahnte O'Brien alle Preisträger, sich die üblichen Dankesworte für ihre Eltern zu sparen. Man nehme ihnen sowieso nicht ab, dass sie eine glückliche Kindheit verlebt hätten - denn dann wären sie jetzt nicht im Show-Business. Lange Dankesreden gelten als Quotenkiller bei den zahlreichen Preisgalas im US-Fernsehen.

Spott musste sich unter anderem Mel Gibson gefallen lassen, der kürzlich durch antisemitische Äußerungen unangenehm aufgefallen war. " Selbst Kinostars haben jetzt ihre eigenen Fernsehshows", witzelte O'Brien. "Mel Gibson hat eine neue Show auf Al Jazeera."

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