Erster Auftritt nach 7 Monaten Gefängnis

Boris Becker: So packt er heute im TV aus

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Interviewer Steven Gätjen verrät, worüber die Tennis-Legende heute spricht.

München. Keine Spur von Boris Becker (55) seit seiner Freilassung am Donnerstag – und das ist Kalkül. Denn heute wird sein erster, großer TV-Auftritt auf Sat.1 (20.15 Uhr) stattfinden. Zum ersten Mal sieht man dann Becker in Freiheit. Alle fragen sich: Wie ging es ihm im Knast?

Erste Details verrät Interviewer Steven Gätjen: „Es war ihm extrem wichtig, klarzumachen, dass er in der Haft keinen Promibonus genossen hat.“ Becker habe die Haft „wirklich mitgenommen“. Gätjen besuchte Becker im Gefängnis Huntercombe, wo auch Mörder und Sexualstraftäter sitzen. „Boris Becker erzählte mir, dass er große Angst davor hatte, in einer Sammelzelle zu landen“, so Gätjen.

Steven Gätjen
© Getty Images
× Steven Gätjen

Steven Gätjen sprach mit Becker

»Dieses Hoffen hat ihn fast kaputtgemacht«

Haft-Alltag. In den ersten vier Tagen in Haft war der Tennisspieler laut Gätjen allein gewesen, hatte keinen Kontakt zur Außenwelt und war rund um die Uhr eingeschlossen. „Mit einer Stunde Ausgang pro Tag. Er hat in dieser Zeit noch nicht mal geduscht, weil er nicht wusste, wie und wo das dort im Gefängnis überhaupt geht. Nach diesen ersten vier Tagen in Einzelhaft war für ihn das einzige Ziel, rauszukommen und zu arbeiten. Er wollte einfach nur an die frische Luft“, ­sagte Gätjen.

Bei dem Gespräch hatte Gätjen „den Eindruck, dass er sich die Erlebnisse der letzten Monate von der Seele reden wollte“. Er habe das Gefühl gehabt, „dass jemand vor mir sitzt, der einen Neuanfang anstrebt“.

Druck. Auf jeden Fall wird es emotional, wenn Becker über die Wochen vor seiner Freilassung spricht. „Es lastete ein wahnsinniger Druck auf ihm. Dieses Hoffen habe ihn fast kaputtgemacht. Er hat sich dauernd darum bemüht, dass er nicht negativ auffällt.“

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