Vor 90.000 Menschen ist die britische Soul-Diva Amy Winehouse erstmals seit ihrer Entzugsbehandlung wieder bei einem Konzert aufgetreten.
Allerdings erschien die 24-Jährige am Freitag auf dem Open-Air-Festival "Rock in Rio Lisboa" in der portugiesischen Hauptstadt fast eine Stunde zu spät, was beim wartenden Publikum Buh-Rufe auslöste.
Konfuser Auftritt
Während des 55-minütigen Sets brach ihre Stimme
zuweilen weg. Die Sängerin nannte als Grund Halsschmerzen und entschuldigte
sich. Sie wirkte zerstreut, unterhielt sich mit ihren Bandmitgliedern,
spielte ausgiebig mit dem Mikrofon herum und lutschte Halsbonbons. Einmal
verschwand sie von der Bühne, kehrte aber rasch zurück. An ihrem linken Arm
waren Schnittwunden zu sehen, ihre rechte Hand war verbunden.
Winehouse sang Soul-Klassiker, Reggae-Stücke und eigene Hits wie "Rehab". Die Menge in Lissabon konnte sie allerdings nicht mitreißen und verließ die Bühne ohne Zugabe. Winehouse war der dritte Act des Tages auf der Hauptbühne, nach ihr kam Headliner Lenny Kravitz.
Winehouse machte in letzter Zeit mit dem Konsum von Drogen und Alkohol Schlagzeilen. Mit ihrem Album "Back to Black" gewann sie Anfang des Jahres fünf Grammys