Diese Nacht der Rosen öffnet für einen Kandidaten ein ganz neues Lebenskapitel.
Heute gibt es auf der "Bachelor in Paradise"-Insel einen hübschen Neuzugang. Rafi Rachek mischt die Singles ordentlich auf. Es wird eine Nacht der Rosen werden, die so schnell keiner mehr vergisst.
ACHTUNG SPOILER
Auf "TV Now" ist die neue Folge bereits online und diese hat es in sich. Rafi war 2018 im Rennen um das Herz von Bachelorette Nadine. Allerdings stieg er schlussendlich aus, damals noch wegen "Heimwehs".
Auf der Trauminsel soll er nun wieder um die Herzen der Kandidatinnen buhlen, allerdings kommt dann alles anders. Denn es kommen Gerüchte auf, dass Rafi gar nicht an Frauen interessiert sei. Dies hat der 29-Jährige bisher aber immer bestritten. Er sei weder bi- noch homosexuell, betonte er.
Auch im Gespräch mit Mit-Kandidat Filip beharrt er darauf. Als er Rafi auf die Gerüchte anspricht, wiederholt er mehrmals, dass er nicht schwul sei. Filip betont: "Selbst wenn. Ist es aber nicht schlimm. (...) Ich will es dir nur sagen. Man soll sich dafür nicht schämen. Wir leben in Deutschland, wo das normal ist. Du belügst dich am Ende höchstens selber (...) und es wäre unfair, hier mitzumachen."
Ob es dieses Gespräch war, das Rafi dazu gebracht hat noch einmal in sich zu gehen und den Mut zu fassen, weiß man nicht. Am Ende aber war er ehrlich zu sich und zu den Kandidaten. Zunächst sagt er noch mit Tränen in den Augen direkt in die Kamera: "Ich habe für mich beschlossen, dass ich niemanden mehr belügen möchte. Ich habe es mir einfach eingestanden. Ich habe es mir nicht ausgesucht ... Ich habe für mich akzeptiert, dass ich niemals mit einer Frau glücklich werden kann.“
Das erzählt er dann auch seinen Mitstreitern, die ihm viel Zuspruch zukommen lassen. Mit seinem Outing hat er auch seine Angst besiegt. Endlich muss der Kurde, der in Köln lebt, nicht länger ein Geheimnis daraus machen. Warum er aber dennoch bei solchen TV-Dating-Shows mitgemacht hat, erklärt er folgendermaßen: "In meiner Kultur wirst du dafür verachtet, du hast die Ehre der Familie beschmutzt, wirst in vielen Ländern dafür ermordet. Ich hatte einfach nicht den Mut, die Stärke, es zu sagen." Seine Teilnahme bei der "Bachelorette" sah er als Tarnung an. "Ich habe das als Hilfe gesehen und gedacht, wenn ich bei einem Dating-Format mitmache, kommt gar keiner drauf, was eigentlich los ist."