Einreise wird Fall für Gericht

Djokovic-Krimi spaltet Welt

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Tennis-Nummer-1 als Impf-Verweigerer. Djokovic wird australische Gerichte befassen. 

Melbourne. Die Welt ist gespalten wegen Tennis-Superstar Novak Djokovic (34). Die Nummer 1 der Weltrangliste ließ sich bis heute nicht gegen Corona impfen, reiste dennoch als Titelverteidiger zu den Australien Open nach Melbourne.

Ungültig. Ab da wird die Geschichte zu einem wahren Krimi. Der Serbe Djokovic bekam eine vermeintliche medizinische Ausnahme-Genehmigung für die Einreise, wurde dennoch festgenommen. Erklärung: Das Visum sei ungültig. Er musste in ein Abschiebe-Hotel.
In seiner Heimat Serbien stürmen yTausende auf die Straßen, feiern ihren Corona-Rebellen. Djokovic bedankte sich auf Instagram: „Danke für Eure Unterstützungh.“ Außerhalb seines Landes wird er scharf kritisiert. Auch von Tennis-Legende Boris Becker.

Asyl-Hotel. Seit Donnerstag wartet er im Park-Hotel im Melbourner Stadtteil Carlton, in dem auch abgelehnte Asylbewerber untergebracht sind. Zunächst hieß es Djokovic werde gefangen gehalten, Innenministerin Karen Andrews widerspricht vehement: „Herr Djokovic wird in Australien nicht gefangen gehalten, er kann es jederzeit verlassen, die Grenzeinheit wird ihn dabei unterstützen.“

Anwalt: »Richter könnte ihm Erlaubnis erteilen«

Schuld. Wie die Daily Mail berichtet, liegt die Schuld auch am nationalen Verband Tennis Australia. In einem Brief wurden die Spieler informiert, dass eine kürzliche Covid-Infektion die Einreise ermögliche. Darauf pochte das Team-Djokovic. Peinlich: Bereits im November dementierte die Regierung diese Ausnahmegenehmigung.

Der Fall könnte ein überraschendes Ende finden: Star-Anwalt Justin Quill meint, Djokovic wird wohl am Turnier teilnehmen. Grund: Der Sportler bekämpft das Einreise-Verbot vor Gericht. „Diesen Fall wird er wohl nicht gewinnen“, so Quill, aber der Prozess wird so lange dauern, dass der Richter ihm erlauben wird spielen. Erst danach wird es eine Gerichts-Entscheidung geben. 

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