Apartheid-Kritiker

Google-Doodle: Wer ist Todd Matshikiza?

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''Wer ist Todd Matshikiza?'', fragen sich sicher einige, nachdem sie das heutige Google-Doodle gesehen haben. 

Mit dem Google-Doodle (dt. Google-Gekritzel) ehrt der Internet-Konzern häufig Persönlichkeiten oder historische Errungenschaften. Meist an den verschiedenen Geburtstagen, Jahrestagen, Wahlen oder sonstigen wichtigen Daten. Dabei wird das Logo des Konzerns in Anlehnung an den besonderen Tag abgeändert. Zu Silvester findet sich zum Beispiel meist ein Feuerwerk rundum der Schrift "Google". 

Todd Matshikiza
© Google Inc.
Mit dieser Illustration ehrt Google den Musiker Todd Matshikiza  

Heute ehrt das kalifornische Unternehmen Todd Matshikiza, einem südafrikanischen Journalisten, Komponisten und Jazzpianisten. Er galt als großer Kritiker der Apartheid bekannt und landete mit seinem Musical "King Kong" einen internationalen Hit, der sogar in London aufgeführt wurde. Die komplette Besetzung des Stückes war dunkelhäutig, wodurch die Apartheit in Südafrika kritisch beleuchtet wurde. Um dem System zu entkommen, wanderte er 1960 mit seiner Familie nach England aus. Dort blieb ihm allerdings der musikalische Erfolg verwehrt. 

Frühe Jahre

In der Musikwissenschaft wird zwar der 7. März 1921 als sein Geburtstag genannt, doch ob das Datum stimmt, ist fraglich. Vermutet wird jedoch, dass er im Jahr 1920 oder 1921 im südafrikanischen Queenstown geboren wurde. 

Nach seiner Ausbildung am St. Peter's College in Johannesburg, wo er ein Musik- und ein Lehrerdiplom erwarb, lehrte er Englisch und Mathematik an einer Highschool und komponierte Chorwerke sowie Lieder. Seine Begabung als Jazzpianist verschaffte ihm Mitgliedschaften in namhaften Ensembles wie den Harlem Swingsters. 

Zeit in London und Umzug zurück nach Afrika 

In London beschäftigte sich Matshikiza vor allem als freiberuflicher Journalist und moderierte Radiosendungen. Laut South African History Online zählte er zu einem der ersten dunkelhäutigen Journalisten, die für das Drum Magazine tätig waren. In seinen späteren Lebensjahren zog er nach Sambia. Dort starb am 4. März 1968 - drei Tage vor seinem Geburtstag. 

Posthum erlangte er als Komponist große Berühmtheit, da sein Song "Quickly in Love" in der Filmbiographie "Mandela: Long Walk To Freedom" verwendet wurde. 

Zu seinen bekannteren Werken zählen:

  • Quickly in Love
  • Hamba Kahle
  • King Kong
  • It's A Wedding
  • In the Queue
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