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Prozess von Depp gegen Ex-Frau Heard

Kate Moss: ''Johnny hat mich nie geschubst!''

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''Er hat mich nie geschubst, getreten oder die Treppe runtergeworfen'', sagt Johnny Depps Ex-Freundin Kate Moss unter Eid aus.

Fairfax (Virginia). Der seit sechs Wochen laufende Zivilprozess zwischen des Ex-Eheleuten Johnny Depp (58) und Amber Heard (36) ist in der Schlussphase. Das Anwaltsteam der "Aquaman"-Schauspielerin schloss am Dienstag im Gericht des US-Bezirks Fairfax (Virginia) die Beweisführung ab. Am Mittwoch wurden noch Zeugen, die für Depp Aussagen sollten, erwartet. Depps frühere Freundin, das britische Model Kate Moss (48), wurde per Videoschalte befragt und sie entlastete ihren Ex-Freund Johnny – und entlarvt somit Heard ein Stück weit als Lügnerin.

Amber Heard hatte im Zeugenstand gesagt, Depp habe Kate Moss bei einem Streit in Jamaika eine Treppe hinuntergestoßen. Heute befragte Depps Anwalt Ben Chew Kate Moss über den Vorfall bei der Jamaika-Reise. Moss erinnert sich, dass sei auf einer Treppe ausgerutscht sei: "Ich habe geschrien, weil ich Schmerzen hatte. Johnny kam zurück und hat mich ins Zimmer getragen", sagt Moss. Depp habe ihr daraufhin ärztliche Hilfe organisiert.

Kate Moss: ''Johnny hat mich nie geschubst!''

Depps Anwalt wollte wissen: "Hat er Sie im Laufe Ihrer Beziehung jemals eine Treppe hinuntergestoßen?" Moss antwortet: "Nein, er hat mich nie geschubst, getreten oder eine Treppe hinuntergeworfen."

Das Supermodel sagte relativ kurz aus. Sie war per Video aus Gloucestershire (England) zugeschaltet. Dass sie überhaupt ausgesagt hat, ist ein Ereignis. Die Britin gilt als  zurückhaltend und über ihr Privatleben spricht sie ungern.

Abschlussplädoyers am Freitag

Am Freitag werden die Abschlussplädoyers erwartet, im Anschluss geht der Fall an die Geschworenen. Beobachter rechnen damit, dass Moss den Schauspieler gegen Gewaltvorwürfe in Schutz nehmen wird. Heard hatte Anfang Mai in ihrer Beschreibung eines handgreifliches Streits in ihrer Beziehung mit Depp auf einen angeblichen Vorfall Bezug genommen, bei dem Depp das Model Moss auf einer Treppe angegriffen haben soll. Moss soll dies zurückweisen.

In seiner Zivilklage hält Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Dies habe seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar (gut 46 Millionen Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Millionen Dollar eingereicht.

Gewalttätiges Verhalten vorgeworfen

Heard hatte ihrem früheren Ehemann im Zeugenstand mehrfach gewalttätiges Verhalten vorgeworfen. In seiner eigenen viertägigen Aussage hatte der "Fluch der Karibik"-Star unter Eid bestritten, Heard jemals geschlagen zu haben.

Depp und Heard hatten sich 2009 bei den Dreharbeiten zu dem gemeinsamen Film "The Rum Diary" kennengelernt. 2015 heirateten die beiden, doch nach 15 Monaten Ehe reichte die Schauspielerin die Scheidung ein.

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