Das bekannteste Kleid der Welt hätte eigentlich anders sein sollen.
Es handelt sich um eines der berühmtesten Outfits der Modegeschichte. Selbst Menschen, die viele Jahre nach dem Event geboren sind, erkennen das royale Kleidungsstück. Die Rede ist natürlich von Prinzessin Dianas Hochzeitskleid. Als die damals 20-jährige Diana die Stufen der St. Paul’s Kirche hinaufstieg, hatte nicht nur sie, sondern auch ihr elfenbeinfarbenes Kleid, das von Elisabeth und David Emanuel designt wurde, einen unvergesslichen Auftritt. Alle liebten Dianas Outfit – abgesehen von der Frau, die es kreiert hat.
Schwindlig vor Schock
Elisabeth Emanuel, die das legendäre Stück mit ihrem Mann entworfen hat, war entsetzt, als sie die Braut auf dem Weg in die Kirche sah. Der Grund: Das Kleid war heillos zerknittert. Emanuel sagte dem britischen „Mirror“: „Ich war schockiert, wirklich, weil es war tatsächlich sehr zerknittert.“ Ihr sei bei dem Anblick sogar schwindlig geworden. Im Nachhinein sieht die Designerin symbolischen Wert in dem faltigen Kleid, es repräsentiere den Moment, in dem die Raupe aus dem Kokon schlüpft und ein Schmetterling wird.
Geheimes zweites Kleid
Warum konnte man nicht vorhersehen, dass das Kleid derartig faltig werden würde? Immerhin gab es mehrere Kleideranproben! Elisabeth Emanuel klärt auf: Es sei bei den Proben ein anderes Material verwendet worden, dieses hätte weit weniger geknittert. Das tatsächliche Design des Hochzeitskleides musste bis zum großen Auftritt Dianas geheim bleiben. Zu diesem Zweck haben die Designer extra ein zweites Kleid kreiert, falls das erste vorzeitig veröffentlicht und daher ausgetauscht werden müsste.
Viel Aufwand? Mit Sicherheit, aber dafür kennt auch vierzig Jahre nach der Hochzeit fast jeder das Kleid der Prinzessin.