Ab Freitag im Kino

"Andrea lässt sich scheiden": Neuer Hader-Film liefert eine Mords-Überraschung

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Mit "Andrea lässt sich scheiden" feiert Josef Hader nach sieben Jahre Paus sein Kino-Comeback. Der Film liefert eine skurrile Mords-Story, präzisen Pointen und herrlichen Blick auf die Tristesse des Weinviertels

2017 ging Josef Hader in sein Regie-Debut "Wilde Maus" nach seiner Kündigung als Musikjournalist auf Rachefeldzug. Jetzt hat er in "Andrea lässt sich scheiden" als Religionslehrer Franz Leitner und trockener Alkoholiker mit ganz andere Problemen zu kämpfen: In der Nacht hat er im trostlosen Weinviertel nahe dem Zwiebel-Kreisverkehr in Unterstinkenbrunn – ja den gibt es wirklich - einen Mann überfahren der auf der Straße lag. Klar, dass ihm das wieder aus der Bahn wirft und zurück zum Alkohol, sowie in bedauernswerte Single-Discos treibt.

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Dabei ist er ja – die Zuseher wissen es bereits - gar nicht der Mörder: Dorfpolizistin Andrea (Birgit Minichmayr) hat ihren Noch-Ehemann Andy (Thomas Stipsits) nämlich schon zuvor zu Tode gefahren. Im Schock begeht sie Fahrerflucht, versucht ihre Spuren zu verwischen und mischt sich dabei immer mehr in das Leben von Franz einzumischen: „Sie brauchen einen guten Rechtsanwalt“. Bis schließlich einem weiteren Unfall alles auffliegt und dabei eine Kaffeemaschine gegen ein Auto eingetauscht wird. "Ein guter Tausch" übrigens, wie Franz/Hader bemerkt. 

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Eine skurrile Tragigkomödie, die mit wenigen, aber präzisen Pointen („Ein Gin Tonic ist ja kein Alkohol"), sowie einem herrlichen Blick auf die Tristesse der Gegend punktet. Gestern wurde Hader dafür bei der Weltpremiere bei der Berlinale gefeiert. Ab Freitag läuft der neue und beste Hader-Film dann auch in unseren Kinos.

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