Der niederländisch-französische Bilderkrieg gipfelt in einem Happy End.
Um den Kauf zweier millionenschwerer Rembrandt-Gemälde war ein veritabler Kunstkrieg zwischen Frankreich und den Niederlanden ausgebrochen. Zunächst hatte man sich darauf geeinigt, die Kaufsumme für die beiden Werke (160 Millionen Euro), die sich noch im Besitz der französischen Familie Rothschild befinden, jeweils zur Hälfte tragen zu wollen.
Dann schwangen sich die Niederlande zu einem Alleingang auf, was die französische Kulturministerin Fleur Pellerin derart empörte, dass sie ihre niederländische Amtskollegin Jet Bussenmaker in einem Telefonat vehement zur Rede stellte.
Kompromisslösung. Am Ende lag schließlich dann doch wieder die Kompromisslösung auf dem Tisch: Paris ist nun bereit, für den Louvre eines der beiden Gemälde für 80 Millionen Euro zu erwerben.
Bei den beiden Gemälden handelt es sich um lebensgroße Porträts eines jungen Paars, die Rembrandt kurz vor dessen Heirat im Jahr 1634 angefertigt hatte. Die Bildnisse von Maerten Soolmans und seiner künftigen Frau Oopjen Coppit befinden sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Bankiersfamilie. Sie wurden in 150 Jahren nur einmal, 1956, öffentlich gezeigt.