Tonlos

Deutsche Orchester streiken am Montag

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Im Gegensatz zu früheren Warnstreiks sind diesmal nicht nur Proben, sondern auch Vorstellungen betroffen. Die Musiker streiten um ihren Tarifvertrag.

90 Opern- und Konzertorchester in Deutschland sind von Montag an zu Warnstreiks und Protestaktionen aufgerufen. Bundesweit sind Proben, aber auch erstmals Vorstellungen betroffen. Der Grund dafür ist der seit drei Jahren vom Deutschen Bühnenverein teilweise gekündigte Orchestertarifvertrag.

Erste "Streiks" zu harmlos
Zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen hat die DOV, das ist der Berufsverband und die Gewerkschaft der Orchestermusiker in Einem. Sie hat bundesweit 13.200 Mitglieder. Bereits Anfang des Jahres war es zu ersten Warnstreiks der Orchester gekommen, wobei die Musiker aber meist nur den Beginn der Proben hinauszögerten oder für 15 Minuten unterbrachen.

Schlechter gestellt
Die Orchester wehren sich gegen eine Forderung zum "Einstieg in den Ausstieg" aus der Vergütungsanbindung an den öffentlichen Dienst. "Alle anderen Beschäftigten der deutschen Stadt-und Staatstheater erhalten bundesweit wie der gesamte öffentliche Dienst - Ausnahme: Land Berlin - seit Jahresanfang höhere Gehälter", so DOV-Chef Gerald Mertens. "Die Orchestermusiker sind die einzigen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, deren Vergütungen nicht angehoben wurden, das kann man nicht einfach so hinnehmen."

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