Obwohl der US-Rapper noch nichteinmal 40 Jahre alt ist präsentiert er bereits seine Autobiografie. Für Eminem-Fans ein Muss doch nichts für zarte Seelen.
Es zählt zu den schönen Momenten im Leben, wenn die Kinder die Pubertät hinter sich lassen. Bei einigen dauert das etwas länger, vor allem wenn sie mit ihrer jugendlichen Kreativität und Aggressivität Geld verdienen wie Marshall B. Mathers, besser bekannt als Eminem. Doch auch er hat die Pubertät schließlich überwunden und ist erwachsen geworden. Damit hat er allerdings auch ein großes Stück seines erfolgreichen Musikerlebens hinter sich gelassen; sein rüdes Alter Ego Slim Shady etwa hat er inzwischen beerdigt. Insofern ist es durchaus konsequent, dass er bereits in seinen jungen Jahren eine Autobiografie vorlegt.
"The way I Am"
Im Vergleich zu Eminem sehen
deutschsprachige Rapper wie Bushido, der im Moment ebenfalls mit seinen
Lebenserinnerungen auf dem Markt ist, blass aus. In den USA ist das Ghetto
eben härter, die Schusswaffen sitzen lockerer - und auch die Karrieren
verlaufen steiler. So wundert es nicht, dass auch Eminems Buch "The Way I
Am" eine Nummer bombastischer ausfällt als die von Bushido und Co.
Ein Leben in kleinen Happen
Mehr als 200 Hochglanzseiten mit
haufenweise privaten Fotos, darunter auch Blätter mit handschriftlichen
Songtexten seiner wilden Jugend. Dazwischen seine Erinnerungen - grafisch
aufwendig gestaltet mit verschiedenen Schriften in verschiedenen Größen und
Farben. Ein Leben in kleinen Happen: Scheidung der Eltern, Prügel in der
Schule, den Frust von der Seele singen, entdeckt werden, Arbeiten, Erfolg,
eigene Kinder, Ruhm, Drogenexzesse, erschossene Freunde - und am Schluss
erwachsen werden.
Nichts für zarte Seelen
Für Eminem-Fans ist das Buch sicher
ein Muss - und Eltern sollten nicht zu streng sein. Zwar sind nicht alle
Texte für zarte Seelen geeignet, aber am Ende geht es gut aus. Der
Skandal-Rapper übernimmt Verantwortung und wird damit doch noch zu einem
akzeptablen Vorbild.