Die Streikmaßnahmen könnten ein baldiges Ende finden: Die positiven Tarifverhandlungen bringen Bewegung ins Chaos.
Zumindest die Regisseure ziehen sich aus dem Streik zurück: Die jüngsten Tarifverhandlungen zwischen Hollywood und ihren Filmregisseuren haben offenbar eine Wende zum Besseren gebracht: So konnte man sich auf einen neuen Tarifvertrag verständigen. Die Einigung bringt Bewegung in den inzwischen mehr als zehn Wochen dauernden Arbeitskampf der US-Drehbuchautoren. Wie ÖSTERREICH berichtete, hat der Streik nicht nur die Film- und Fernsehproduktion in Hollywood zum Stillstand gebracht hat, sondern auch die Oscar-Verleihung am 24. Februar bedroht.
Bessere Bedingungen
Der Verband der Regisseure (Directors Guild
of America, DGA) konnte sich mit den Studios auf einen neuen
Drei-Jahresvertrag einigen. Darin ist auch die Schlüsselfrage geregelt, wie
viel die Filmemacher für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet
bekommen. Die Regisseure haben es geschafft, bessere Bedingungen aushandeln,
als die Studios den Drehbuchautoren ursprünglich angeboten hatten. So sollen
sie nun doppelt so viel Geld für den Internet-Vertrieb ihrer Filme erhalten
als bisher.
Autoren jetzt unter Druck
An der Frage der Honorierung für
Internet- und DVD-Verwertung waren die Gespräche zwischen den
Drehbuchschreibern und Studios gescheitert. Die von der Gewerkschaft WGA
(Writers Guild of America) vertretenen Autoren sind deshalb seit 5. November
im Streik. Sie geraten jetzt unter Druck, weil sie schließlich entscheiden
müssen, ob sie ähnliche Bedingungen wie die Filmemacher akzeptieren. Am 7.
Dezember war eine Gesprächsrunde zwischen Studios und WGA ergebnislos zu
Ende gegangen. Der große Streik könnte dennoch ein baldiges Ende finden.