Volkstheater-Chef Schottenberg hat seit dem Amtsantritt im September 2005 dafür gekämpft. Nun ist es soweit: Es gibt mehr Geld.
Jährlich nun 11 Mio. Euro
Die Basissubvention für das Wiener
Volkstheater wird um 614.277 Euro pro Jahr erhöht. Das teilte das
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur mit. Der Bund und die
Stadt Wien haben sich demnach auf eine Aufteilung der Summe je rund zur
Hälfte (51 Prozent Stadt/49 Prozent Bund) geeinigt. Bereits ab heuer
bedeutet dies nun eine jährliche Gesamtsubvention von knapp 11 Millionen
Euro, von denen 4,9 auf den Bund und 6 Millionen auf die Stadt Wien
entfallen.
Einmalige Verlustabdeckung
Erst im Oktober 2006 hatte die SPÖ im
Wiener Gemeinderat entgegen der geschlossenen Opposition eine einmalige
Verlustabdeckung in der Höhe von 450.000 Euro beschlossen.
"Akuter Finanzbedarf"
Es sei "akuter Finanzbedarf" bei
dem Theater festgestellt worden, so ein Sprecher des Ministeriums. Nun habe
man eine gute gemeinsame Lösung erarbeitet, damit das Volkstheater wieder
vernünftig und wirtschaftlich arbeiten könne. Auch die Stadt zeigte sich
äußerst zufrieden. Es habe lange kein Gesprächsklima mit dem Bund gegeben,
dementsprechend freue man sich nun, dass nach der beabsichtigten
Zusammenarbeit im Museenbereich auch bei den Theatern Einvernehmen erzielt
werden konnte, sagte eine Sprecherin. Es sei gelungen, das Volkstheater
"mittelfristig abzusichern" und die künstlerische Planung von Direktor
Michael Schottenberg zu erleichtern.
Volkstheater in den Außenbezirken
Ein unabhängiger Experte
soll das Volkstheater nun "organisatorisch durchleuchten" und auf
"finanzielle Notwendigkeiten" prüfen, hieß es seitens der Stadt. Die Stadt
unterstützt das Volkstheater zudem mit rund 800.000 Euro für das Engagement
in den Außenbezirken.