Nach fünf Wochen Arbeitskampf in Hollywood sind die Gespräche zwischen den streikenden Drehbuchautoren und den Film- und Fernsehproduzenten gescheitert.
Beide Seiten machten sich gegenseitig für den Abbruch der Verhandlungen verantwortlich, berichtete die "Los Angeles Times" am Samstag. Ein Ende des Streiks ist damit nicht in Sicht. Neuen Schätzungen zufolge kostet er täglich 21 Millionen Dollar (14 Millionen Euro) und gefährdet 15.000 Arbeitsplätze.
Streik für bessere Vergütung
Die Drehbuchautoren, die
seit 5. November im Ausstand sind, verlangen vor allem eine bessere
Vergütung für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten auf DVDs und im Internet.
Ihr Verhandlungsführer David Young warf den Studios vor, die Autoren nicht
als Partner zu akzeptieren: "Sie verlangen von uns, auf unsere Zukunft zu
verzichten - vor allem in den neuen Medien." Die Produzenten erklärten im
Gegenzug, sie seien "verwirrt und entmutigt", weil die Autoren den Streik
offenbar nur hinausziehen wollten.
Viele Filmprojekte betroffen
Der Arbeitskampf hat seit Wochen
massive Auswirkungen auf die gesamte US-Unterhaltungsindustrie, auch große
Filmprojekte in Europa sind betroffen. Der "Los Angeles Times" zufolge sind
bereits mehr als 50 TV-Shows lahmgelegt, in der kommenden Woche müssten
praktisch alle Fernsehproduktionen stoppen, die in irgendeiner Weise auf
Manuskripte angewiesen sind. Damit seien Tausende Arbeitsplätze gefährdet.
Zudem müssten die Studios millionenschwere Werbeverluste verkraften. Ein
Termin für neue Gespräche wurde vorerst nicht anberaumt.