Sonnige Hollywoodatmosphäre im kalten Februar. Die erste Nacht der Berlinale inside.
Sonnige Hollywoodatmosphäre im Februar-kalten Berlin: Selten verstrahlt Berlin so viel gesellschaftlichen Glanz wie am Eröffnungsabend der Berlinale. So versammelten sich auch am Donnerstag rund 2.000 geladene Gäste und Hunderte Fans am Potsdamer Platz um vor allem die Rolling Stones höchstpersönlich über den roten Teppich blödeln zu sehen.
Staraufgebot
Doch auch Regisseur Steven Soderbergh, Regie-Legende
Brian De Palma, Rock-Legende Neil Young, Kameramann Michael Ballhaus
(ebenfalls legendär), Goldie Hawn, Mario Adorf, Otto Sander, Fatih Akin, Tom
Tykwer, Armin Mueller-Stahl, Oskar Roehler, Otto Sander, Katrin Saß, Jessica
Schwarz, Hannelore Elsner, Diane Kruger, Sibel Kekylli, Heike Makatsch,
Daniel Brühl und Martina Gedeck waren begehrte Fotomotive am ersten
Berlinale-Abend. Die Spekulation, Neo-Jury-Mitglied Shu Qi (Taiwan) könnte
dabei „Berlinackte“-Starlet Bai Ling ablösen, bestätigte sich nicht. Shu Qi
kam brav angezogen, Bai Ling gar nicht.
Die Stones lassen Berlin beben
Am coolsten von allen: Charlie
Watts, Schlagzeuger der Stones. Das ging schon beim Einfahren der Limousine
los: Die Stones steigen aus, Mick Jagger und Keith Richards rufen laut „Hi“
und winken, springen (Jagger) und torkeln (Richards) von einer Seite
Absperrung zur nächsten, posieren mit Ron, Charlie und Scorsese für ein
Gemeinschaftsfoto und werden von den Fans tatsächlich ausgebuht, als Jagger
kalt wird und er ins warme Kino drängt. Charlie Watts steht die ganze Zeit
nur da, tut nichts, sagt nichts, schaut, wartet, bis alles vorbei ist, geht
dann mit den anderen mit in den Berlinale Palast. Die Stones und
US-Regisseur Martin Scorsese waren gekommen, um die Weltpremiere ihres
Konzertfilms "Shine A Light" zu feiern. Während der Film von der Kritik nur
laue Zustimmung brachte, war das Premierenpublikum begeistert und konnte
sich kaum auf den Sitzen halten.
Megaparty
Für die viele der Eröffnungsgäste ging’s danach weiter
zur anschließenden Megaparty im Andagio. Die dort abgesperrte Galerie heißt
dann einmal im Jahr „Bear’s Lounge“ und ist für die wichtigsten der mehr als
2000 Party-Gäste reserviert. Dort hatten die Stones dann wohl auch die
Chance auf andere Alkohol-Varianten.