Am Dienstag

Europas Börsen schließen mehrheitlich fest

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Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich bis zur Schlussglocke um 40,92 Einheiten oder 1,71 Prozent auf 2.440,24 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag erneut fester geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich bis zur Schlussglocke um 40,92 Einheiten oder 1,71 Prozent auf 2.440,24 Zähler. Marktbeobachter nannten als Stützungsfaktor die Hoffnung auf liquiditätsfördernde Maßnahmen durch die Europäische Zentralbank (EZB).

Dass der italienische Ministerpräsident Mario Monti in der Abgeordnetenkammer eine Vertrauensabstimmung zu einem Paket von Ausgabenkürzungen im öffentlichen Bereich gewonnen hat, habe die Stimmung zusätzlich beflügelt, hieß es. Schwächer als erwartete Industriedaten aus Deutschland und Italien sorgten im Mittagshandel nur für einen vorübergehenden Dämpfer.

In London brach die Aktie des Geldhauses Standard Chartered (StanChart) wegen des drohenden Verlusts seiner US-Banklizenz um 16,43 Prozent auf 1.228,50 Pence ein. Den Briten werden verdeckte Transaktionen mit dem Iran im Volumen von 250 Mio. Dollar über fast zehn Jahre vorgeworfen, weshalb die New Yorker Bankenaufsicht StanChart mit dem Entzug der US-Lizenz droht.

Ebenfalls unter Druck standen DSM und rutschten in Amsterdam um 3,83 Prozent auf 39,635 Euro ab. Wegen des schwierigen Marktumfeldes kündigte der niederländische Chemiekonzern den Abbau von 1.000 Stellen an. Für das abgelaufene Quartal wies DSM einen Gewinneinbruch um 29 Prozent auf 168 Mio. Euro aus. Der Umsatz stagnierte bei rund 2,27 Mrd. Euro.

Unterdessen zogen Danske Bank in Kopenhagen in Reaktion auf die Zwischenbilanzpräsentation um 6,72 Prozent auf 96,05 Dänische Kronen nach oben. Das Institut hatte für das zweite Vierteljahr einen Nettogewinn von 1,5 Mrd. Kronen vermeldet; das sei mehr als im Vorfeld erwartet, hieß es von Marktbeobachtern. Die Belastungen im Zusammenhang mit Geschäften in Irland hätten deutlich abgenommen, teilte die Bank überdies mit.

Wenig Reaktion zeigte indes die Aktie von Munich Re auf die heute erfolgte Zahlenvorlage des Rückversicherers, sie ging in Frankfurt mit einem etwa marktkonformen Plus von 0,51 Prozent auf 118,20 Euro aus dem Handel. Das Unternehmen hatte für das zweite Quartal einen Gewinnanstieg um knapp zehn Prozent auf unter dem Strich 808 Mio. Euro vermeldet. Ein Börsianer sprach von einem gemischten Zahlenwerk; auf Kritik stieß etwa die Schaden-Kosten-Quote (combined ratio).

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.050,50     + 10,98       +0,54
 Frankfurt      DAX            6.967,95     + 49,23       +0,71
 London         FT-SE-100      5.841,24     + 32,50       +0,56
 Paris          CAC-40         3.453,28     + 51,72       +1,52
 Zürich         SPI            5.972,04     -  0,94       -0,02
 Mailand        FTSE MIB      14.655,64     +313,61       +2,19
 Madrid         IBEX-35        7.211,10     +157,50       +2,23
 Amsterdam      AEX              334,32     +  3,92       +1,19
 Brüssel        BEL-20         2.349,96     + 13,74       +0,59
 Stockholm      SX Gesamt      1.075,70     -  0,74       -0,07
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.440,24     + 40,92       +1,71
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