1. Interview

Klaus Eckel: Comeback nach Erschöpfungspause

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Für neun Monate zog sich Star-Kabarettist Klaus Eckel zurück. Auszeit wegen Erschöpfung. Jetzt meldet er sich mit offenherzigem Talk "auf dem roten Stuhl" zurück. 

„Das Leben ist für uns alle manchmal zu viel und ich hatte diesen Luxus, dass ich es mir leisten konnte mich einmal aus diesem System rauszunehmen.“ Star-Kabarettist Klaus Eckel (48) meldet sich nach 9-Monatiger Auszeit mit einem offenherzigen Talk „auf dem roten Stuhl“ zurück: „Der größte Luxus war diese Auszeit. Wofür ich Geld gerne ausgebe ist für diese Zeit die ich mit mir habe. In Zeiten wo es mir gerade unangenehm ist.“

Schlechtes Gewissen. Schon 2022 kämpft Eckel mit Erschöpfungs-Zuständen: „Ich war sehr unrund, habe eine Tinnitus bekommen, Gleichgewichtsprobleme, die auch so manchen Sturz ausgelöst haben, und konnte nächtelang nicht schlafen,“ verrät er im YouTube-Interview mit Bernhard Egger. Aber der Stolz und sein Publikum ließen ihn weiter machen. „Ich hatte ein schlechtes Gewissen den Zuseher gegenüber: die kaufen Karten, die checken Babysitter, die fahren von weit her und dann schwächle ich dahin“

Klaus Eckel: Comeback nach Erschöpfungspause
© Auf dem roten Stuhl
× Klaus Eckel: Comeback nach Erschöpfungspause

Klaus Eckel mit Bernhard Egger auf dem roten Stuhl.


Erfolg. Zu Silvester stand er im Wiener Globe dann das letzte Mal auf der Bühne: „ Ich habe nach Corona sehr viel spielen dürfen und habe dann irgendwann gemerkt: Das war zu viel. Es geht nicht mehr. Ich habe meinen Erfolg immer auch anhand der Besucherzahlen gemessen, aber ich habe gemerkt, dass sich der äußere Erfolg und meine innere Empfindlichkeit  entkoppelt haben. Also musste ich diese Bremse ziehen. Das ist aber nach 25 Jahren auf der Bühne auch nichts überraschendes.“

Ehrlichkeit. Im Februar verabschiedete sich Eckel dann für sieben Woche nach Vietnam und Malaysia („Das hat mir gut getan mich alleine auszuhalten“) danach kämpfte er sich langsam wieder ins Leben zurück. Das Wort „Burn Out“ will er dabei nicht ganz gelten lassen „Erschöpfungsdepression klingt nicht ganz so sexy wie Burn Out. Zu Anderen kann man von einem Burn Out sprechen, aber sich selbst gegenüber sollte man Ehrlichkeit walten lassen: Man braucht für sich keine Schublade finden, denn um Heilung zu finden muss man ehrlich sein. Auch wenn das sehr weh tut.“

Kraft. Seit 19. September traut er sich wieder auf die Bühne „Ich habe vieles gelöst, wieder Kraft und Freude und kann jetzt auch binnen 20 Sekunden einschlafen.“

Hier sehen Sie das komplette Interview mit Klaus Eckel:

 
   

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