Ziemlich plakativ zeigt eine neue psychologische Studie aus Australien Zusammenhänge zwischen Musikgeschmack und sozialem Verhalten.
Eins sei vorweg dahin gestellt: Inwieweit die neue australische Studie, die eine Synapsis zwischen Musikgeschmack und sozialem Verhalten herstellen soll, glaubhaft ist, bleibt jedem selbst überlassen. Etwas klischeebeladen zeigt sie Tendenzen, die zwischen Musikgeschmack und etwaigen seelischen Krankheiten und antisozialem Verhalten bei Menschen bestehen sollen. Ausgerechnet das renommierte Australian Psychiatry Journal veröffentlichte diese Studie - die Untersuchung wurde unter Australischen Teenagern durchgeführt.
Kausal?
Bemerkenswert: Laut der Studie gäbe es bei Metal-Fans
eine "auffällige Übereinstimmung zwischen Heavy Metal-Hörgewohnheiten
und verstärkt auftretenden Selbstmordgedanken, aber auch Kriminalität und
Drogenkonsum." Dunke Gewitter aus Stromgitarren sollen auch bestimmtes
selbstschädigendes Verhalten wie ungeschützter Sex und Autofahren unter
Alkoholeinfluss fördern. Andererseits sind Jazz-Hörer eher zürückgezogen.
Zugeständnis
Immerhin: Laut Studie löst Musik
diese Verhaltensweisen nicht aus, es besteht aber angeblich ein
kausaler Zusammenhang. So sollen Jugendliche mit psychischen Problemen
bestimmte Musikrichtungen auswählen.
Hier kurz die Ergebisse zusammengefasst
Liebhaber von Pop: Konformismus, übermäßiges Verantwortungsbewusstsein, Rollen-Bewusstsein, Kampf mit der eigenen Sexualität oder um die Akzeptanz unter Gleichgesinnten.
Heavy Metal: Vandalismus, Depressionen, Selbstmordgedanken, Drogenkonsum, Selbstverletzung, Diebstahl, ungeschützter Sex.
Dance, Trance: Verstärkter Drogenkonsum unabhängig vom sozialen Hintergrund.
Jazz/Rhythm & Blues: Zurückgezogenheit, Außenseitertum, Einsamkeit.
Rap und Hip Hop: Gewalt, Diebstahl, Wut, Mitgliedschaft in Straßengangs, Drogenkonsum und Frauenfeindlichkeit.