Gebürtiger Wiener

Oscar-Preisträger Peter Zinner 88-jährig gestorben

Teilen

Der gebürtige Österreicher war Cutter beim "Paten" und erhielt seinen Oscar für "Die durch die Hölle gehen".

Im Alter von 88 Jahren ist in Kalifornien der aus Österreich gebürtige Oscar-Preisträger Peter Zinner gestorben. Der Cutter der beiden Teile des Filmepos "Der Pate" erlag bereits am Dienstag in einer Klinik in Santa Monica einer langwierigen Krebserkrankung, wie seine Tochter Katina Zinner mitteilte. Er sei ein bescheidener Mensch gewesen, sagte sie. Er habe sein Leben in vollen Zügen genossen und immer von Hollywood geschwärmt. "Wir waren die besten Freunde", so die Tochter am Freitag in Los Angeles.

Oscar für "Die durch die Hölle gehen"
Für seinen Schnitt beim Film "Die durch die Hölle gehen" erhielt Zinner 1979 den Oscar. Sechs Jahr zuvor war der Cutter bereits beim "Paten" für einen Oscar nominiert gewesen. Der gebürtige Wiener floh mit seiner Familie vor den Nazis und kam über die Philippinen 1940 nach Los Angeles. Dort arbeitete er zunächst als Taxifahrer und als Klavierspieler in Stummfilmkinos. Den Filmschnitt lernte er als Lehrling bei 20th Century Fox. 1960 gründete er seine eigene Firma fürs Schneiden und führte auch seine Tochter in dieses Filmhandwerk ein.

Am "Paten" beteiligt
"Peter Zinner hat für den 'Paten' einen großartigen Beitrag geleistet", erklärte Regisseur Francis Ford Coppola. Bei der Arbeit an der Schlussszene habe er die Idee gehabt, die entscheidenden Sequenzen mit Orgelmusik zu verbinden.

Einmal als Schauspieler zu sehen
Ein einziges Mal war Zinner auch als Schauspieler zu sehen: 1990 spielte er in "Jagd auf Roter Oktober" einen Admiral. Und einmal führte er auch Regie, 1981 beim Polit-Thriller "Kennwort: Salamander" mit Anthony Quinn. Seinen letzten Filmschnitt führte Zinner im vergangenen Jahr aus - gemeinsam mit seiner Tochter am Dokumentarfilm "Running With Arnold" über den kalifornischen Gouverneur und gebürtigen Steirer Arnold Schwarzenegger.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten