Bei ihrer Dankesrede forderte Frances McDormand 'inclusion rider' - doch was ist das?
Mit einer Anspielung hat Frances McDormand als frisch gekürte Oscar-Preisträgerin bei der Verleihung in Hollywood Rätsel aufgegeben. Sie habe zwei Worte für das Publikum, sagte sie am Ende ihrer Dankesrede: "inclusion rider". Im Netz machte schnell der Hashtag #inclusionrider die Runde.
Vor Journalisten erklärte McDormand nach ihrem Gewinn, was sie mit diesen Worten meinte. Es gehe um eine Klausel (inclusion rider) in Verträgen, dass man bei der Besetzung von Rollen oder der Anstellung von Mitarbeitern bei Drehs mehr Vielfalt verlangen könne. Sie selbst habe von der Existenz dieser Klausel erst vergangene Woche erfahren, sagte McDormand. Man könnte also darauf pochen, dass bei Filmprojekten mehr Frauen oder Minderheiten beschäftigt werden.
Mehr Vielfalt
Die US-Professorin Stacy Smith von der University of Southern California, Expertin für Gleichberechtigung in Film und Fernsehen, hat das Prinzip dieser Klausel zuvor erläutert. Laut der "New York Times" vom Montag beruht die Idee darauf, dass die Besetzung des Arbeitsplatzes die Anteile in der Bevölkerung widerspiegeln sollte, also etwa 50 Prozent der Rollen und Crew-Arbeitsplätze mit Frauen zu besetzen seien. Hochkarätige Stars könnten solche Bedingungen aushandeln und damit zu mehr Vielfalt im Filmbereich beitragen, sagte Smith der Zeitung.
Frances McDormand war als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in für "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" ausgezeichnet worden.