Die Albertina Wien zeigt ab dem 15. Mai Werke von Paul Klee. Eine Retrospektive, in der Kinderzimmerzeichnungen zu Kunst erklärt werden.
Was kann alles Kunst sein? Der Deutsch-Schweizer Maler Paul Klee (1879–1940) hat die gängigen Vorstellungen durch sein Werk nachhaltig verändert und ist dadurch zum Ahnherr der Klassischen Moderne geworden. Die Albertina zeigt in ihrer neuen Ausstellung, die am Donnerstag eröffnet wird, mehr als 160 Werke des Künstlers.
„Paul Klee ging es um unpathetische, antiklassische Kunst, um Attacken gegen den zu seiner Zeit herrschenden Pathos“, beschreibt Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder. „Er ließ sich durch Kinderzeichnungen inspirieren, diese haben in ihm ihren Meister gefunden. Er hat Kindergekritzel in die hohe Kunst eingeführt.“ Ein Teil der Schau geht auf das Frühwerk Klees ein, in dem er merkwürdig verbogene Figuren zeichnete, in späteren Werken herrschen Allegorien und Metaphern sowie humorvolle Spielereien vor. „Klee hat die Kunst so für das 20. Jahrhundert befreit“, sagt Schröder im Interview.
Djerassi
Die neue Exposition baut vor allem auf der Schenkung
Carl Djerassis auf. Der Kunstsammler (und Vater der „Pille“) hat der
Albertina 65 Werke aus seiner bedeutenden Klee-Sammlung übertragen.