Die gesundheitlichen Probleme haben keine "direkte Folgen" für die Auslieferungshaft.
Nach seiner Untersuchung in einer Klinik steht der Starregisseur Roman Polanski (76) vor seiner Rückkehr in Schweizer Auslieferungshaft. Die Ärzte hätten davon Abstand genommen, Polanski zu operieren, sagte sein Anwalt Georges Kiejman am Montag der dpa in Paris. Der Eingriff sei nicht dringend. Seine gesundheitlichen Probleme hätten "keine direkten Folgen" für die Auslieferungshaft. Woran Polanski leidet, sagte der Anwalt nicht.
Kein Auslieferungsantrag
"Die USA haben noch immer keinen
Auslieferungsantrag gestellt", sagte Kiejman. Da sie 40 Tage dafür Zeit
hätten, könne das noch dauern. Seit Tagen erwarte man von der Schweizer
Justiz eine Entscheidung über eine vorläufige Haftentlassung. Polanski habe
dazu sein Schweizer Ferienhaus, das den Großteil seines Vermögens darstelle,
als Sicherheit angeboten. Er würde bei einer vorläufigen Haftentlassung bis
zur Entscheidung in der Schweiz bleiben.
Polanski wird von der US-Justiz gesucht, weil er sich vor 32 Jahren in den USA an einer 13-Jährigen vergangen hat. Im Gefängnis hat er nach Angaben des mit ihm befreundeten Schriftstellers Robert Harris weiter an seinem jüngsten Film "The Ghost" mit Pierce Brosnan gearbeitet. Der Polit-Thriller soll im Februar als Vorpremiere bei den Berliner Filmfestspielen vorgestellt werden.