Der US-Beau Thomas Hampson sang Lieder von Mahler, Strauss, Zemlinsky.
„Ich bin der Welt abhanden gekommen … Ich bin gestorben dem Weltgetümmel … Ich leb allein in meinem Himmel“, heißt es in einem Gedicht von Friedrich Rückert, das Gustav Mahler vertont hat. Zum Abschluss seines bejubelten Liederabends im Musikverein sang Thomas Hampson dieses Meisterwerk mit höchster Expressivität. Der Vollender und Vernichter der deutschen Romantik hat in der Karriere des Starbaritons immer eine große Rolle gespielt, Mahlers entrückte Lieder sind in Hampsons poetischer Interpretation ohne Vergleich.
Kostbar
Kongenial begleitet von Wolfram Rieger am Klavier, gab der US-Beau – neben Werken von Zemlinsky, Hindemith und Ives – auch Kleinodien von Richard Strauss zum Besten und demonstrierte einmal mehr, dass sein hell timbrierter, bis in tenorale Höhen reichender, in kostbaren Farben schillernder Bariton ideal für das (spät-)romantische Lied ist.
E. Hirschmann-Altzinger