Gatsch, Stau, geschlossene WCs und laute EDM Musik bis 4 Uhr früh. Das Nova Rock Festival ließ schon vor dem Auftakt 225.000 Fans im Chaos versinken.
"A schware Partie" - die Kultige Textzeile der für Samstag erwarteten Austropop-Helden Seiler & Speer als Sinnbild für die ersten Stunden am Nova Rock Festival in Nickelsdorf: Schon am Mittwoch gab’s trotz Vorwarnung von Festival-Boss Ewald Tatar („Bitte kommt später!“) das totale Anreise-Chaos mit Mega-Stau („Ich hocke seit 12 Stunden im Auto. Ich will endlich a Bier“, so nicht nur ein genervter Besucher) und steckengeblieben Wohnwagen. Der starke Regen hat die Pannonia Fields in eine einzige Gatsch-Lacke verwandelt. Die Zufahrt zu den Caravan-Plätzen wurde zur Geduldsprobe.
In der Nacht auf Donnerstag wurde es noch schlimmer: Die WC Anlagen waren geschlossen (!), dafür tönte bis 4 Uhr früh lautstarke EDM Musik aus dem neuen Thunderdome. Selbst am teuren „Silent Camping“ war das Schlafen unmöglich. „Ich hab schon Kopfschmerzen bevor das Festival überhaupt gestartet ist“ oder „Dreht die Scheisse ab“ tobten die Fans auf Facebook. 225.000 (neuer Besucher-Rekord) wollen bis Sonntag mit über 80 Top-Acts wie Muse, Placebo oder den coolen ESC-Siegern Måneskin das größte Festival des Landes und die Corona-Freiheit feiern. Bislang ist es eher eine Schlamm-Schlacht (knöcheltiefer Matsch) und das totale Chaos - so wie einst in Woodstock.