Triumph in Klagenfurt und 9.600 Fans in Wien. Sting spielte bei uns mit Best-Of Programm auf. Da hielt es keinen am teuren Sitzplatz.
1977 gründete er das Pop-Punk-Trio The Police, 1985 gab’s die erste Solo-CD, Im Mai 1988 dann das erste Wien-Konzert und jetzt lässt Sting wieder Österreich ausflippen. Am Sonntag gab’s die Premiere der neuen Hit-Show My Songs für 7.500 Besucher in Klagenfurt. Am Montag rockt er vor 9.600 Fans sein bereits 9. Stadthallen-Konzert. Seinen auch schon 12. Wien-Auftritt. Ein Sitzkonzert zum Hochpreis von bis zu 185 Euro.
Werkschau. Nur auf den Plätzen hielt es dabei eigentlich niemand, denn Sting, der übrigens Sohn Joe Sumner im Vorprogramm mit dabei hatte, lieferte vom Opener „Message in a Bottle“ bis zum Finale „Fragile“ eine über 20 Song starke Werkschau der Sonderklasse. Gleich sieben Mal ließ er seine Ex-Band The Police hochleben. U.a. mit dem ewigen Klassiker „Every Breath You Take“ und auch mit der zur Jam-Session ausarteten Zugabe „Roxanne“. Dazu gab’s unterstützt von stimmiger Lightshow und Weltklasse-Band rund um Gitarrist Dominic Miller natürlich auch Chart-erfahrene Solo-Hits wie „Englishman in New York“, „Brand New Day“ oder „Desert Rose“.
Trend. Als überraschendes Highlighterwies sich in Wien die Essenz der im Vorjahr veröffentlichten CD „The Bridge“ rund um „Rushing Water“. Auch im 46. Dienstjahr setzt Sting, der mit Casting-Show erprobtem Freisprech-Mikrofon antanzte, damit noch immer den Trend. Die Stimme erklang in der Stadthalle sowieso jugendlich frisch. Dass er im Oktober schon 72 wird mag man ja gar nicht glauben. Dass er in Kärnten und Wien die exakt gleiche Setlist lieferte mag man ihm gerne verziehen, denn das war eines der Konzerthighlights des Jahres.