57 Live-Acts bei freiem Eintritt von Donnerstag bis Sonntag zu bewundern.
Ab kommenden Donnerstag stehen der Karlsplatz sowie angrenzende Lokalitäten wieder ganz im Zeichen heimischen U-Musikschaffens. Das 6. Popfest, das bis Sonntag dauert, startet auf der Bühne am Teich. Zum Auftakt stehen dort neben vermutlich großer Hitze Gemüsemusik, Wienerisches und Elektronik auf dem Programm. Zum Finale am Sonntag wird die Karlskirche bespielt - und der Platz davor beschallt.
Insgesamt werden 57 Live-Acts zehn unterschiedliche In- und Outdoor-Locations beehren. Die Seebühne ist die zentrale Örtlichkeit. Aufgetreten wird aber etwa auch im brut, in der Technischen Universität, im Wien Museum, im Club Roxy und - als Premiere - im Sass-Club.
Die rot-weiß-rote Leistungsschau kann bei freiem Eintritt besucht werden, wobei zum Beginn am Donnerstag zunächst das Vegetable Orchestra die Seebühne entert. Anschließend folgen die 5/8erl in Ehr'n featuring Fiva. Für den Ausklang unter freiem Himmel ist am Donnerstag der Soundbastler Dorian Concept zuständig, der mit Clemens Bacher aka Cid Rim an den Drums und Paul Movahedi alias The Clonius an der Gitarre gemeinsame Sache macht.
Das von den heurigen Kuratoren Susanne Kirchmayr (Electric Indigo) und Stefan Trischler (FM4) geschmiedete Line-up ist in jeder Hinsicht vielfältig. Arrivierte Namen sind darin genauso zu finden wie Nachwuchskünstler. Verzichtet wird jedoch auf ausgewiesene Headliner. Mit dabei sind unter anderem: Yasmo, Fijuka, Clara Luzia, der Nino aus Wien (mit der Formation Krixi Kraxi & die Kroxn), die Comeback-Punker Chuzpe, Attwenger oder die jamaikanische Dub-Größe Lee "Scratch" Perry.
Zum Abschluss am Sonntag rückt wieder die Karlskirche ins Zentrum des Geschehens. Elektronik-Pionier Christian Fennesz gibt dort seine Popfest-Premiere (20.30 Uhr). Chra und Squalloscope ergänzen das sakrale Finale. Für die Karlskirchen-Konzerte werden kostenlose Zählkarten aufgelegt, wobei pro Person nicht mehr als zwei Tickets ausgegeben werden. Alle, die leer ausgehen, können auch vor dem Gotteshaus lauschen: Das Fennesz-Konzert wird auf den Platz übertragen, was ebenfalls ein Novum darstellt.
Traditionell wird bei einem Fest, das dem Pop gewidmet ist, auch über diesen diskutiert. Die Panels widmen sich etwa der Frage nach der wiederholt postulierten Rückkehr des Austropops. Workshops stehen ebenfalls auf dem Programm, wobei Theremin-Spielerin Dorit Chrysler den Umgang mit ihrem seltenen Instrument erläutert.