Plagiatsvorwürfe gegen Musiker:

Hat Ed Sheeran bei Marvin Gaye abgeschaut?

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"Thinking Out Loud" soll frappierende Ähnlichkeiten mit "Let's Get It On" haben.

Plagiatsvorwürfe gegen den britischen Popstar Ed Sheeran: Der 25-Jährige soll einen seiner Songs bei dem US-Soulsänger Marvin Gaye abgekupfert haben. Die Erben des Musikers Ed Townsend, der zusammen mit Gaye "Let's Get It On" komponierte, verklagten Sheeran wegen dessen Ballade "Thinking Out Loud".

Ähnlichkeiten zu "Let's Get It On"

Sie argumentieren, dass Melodie, Harmonie und Rhythmus frappierende Ähnlichkeiten mit Gayes Superhit dem aus dem Jahr 1973 aufweisen. Zudem habe Sheeran trotz Warnungen auf der Bühne "Let's Get It On" zitiert. Auf einem im Onlinedienst YouTube verfügbaren Konzertmitschnitt aus dem Jahr 2014 ist zu sehen, wie der Brite "Thinking Out Loud" spielt und nahtlos in Gayes Song "Let's Get It On" übergeht. Die Kläger wollen Sheeran daran hindern, "Thinking Out Loud" weiter aufzuführen. Außerdem fordern sie Entschädigungszahlungen.

Keine Stellungnahme

Sheeran hatte mit der Hitsingle "Thinking Out Loud" als erster Künstler die Marke von 500 Millionen Aufrufen im Streamingdienst Spotify geknackt. Das dazugehörige Album "X" ist eine der erfolgreichsten britischen Platten der vergangenen Jahre. Sheeran gab zunächst keine Stellungnahme zu der Klage ab.

Ähnlicher Fall

Ein Urteil in einem ähnlichen Fall hatte im März 2015 die Musikbranche erschüttert. Die beiden US-Musiker Pharrell Williams und Robin Thicke wurden damals wegen Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Song "Blurred Lines" schuldig gesprochen. Sie mussten knapp sieben Millionen Euro an Gayes Familie zahlen. Dem Urteil zufolge ähnelte ihr Lied zu sehr dem Gaye-Hit "Got to Give It Up" aus dem Jahr 1977. Die britische Rockband Led Zeppelin wurde hingegen kürzlich vom Vorwurf freigesprochen, das Intro ihres bekanntesten Hit "Stairway to Heaven" bei der US-Formation Spirit geklaut zu haben.

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