Miss Alien

Noble Außerirdische

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Action-Star Sigourney Weaver spricht im ÖSTERREICH-Interview über den Kinohit "Avatar".

Mit „Alien“ wurde sie zum ersten weiblichen Action-Star. Jetzt spielt Sigourney Weaver eine Hauptrolle in „Avatar“. Ein Interview.

ÖSTERREICH: Was ist das Besondere an Avatar?

Sigourney Weaver: Dieser Film stellt das gesamte Science-Fiction-Genre auf den Kopf. Denn hier sind die Menschen die Monster und die Außerirdischen sind die noblen Kreaturen. Eine durchaus altmodische Abenteuer-Story steht in krassem Gegensatz zur ultramodernen Technologie. Der Dreh war Science Fiction für sich.

ÖSTERREICH: Transportiert der Film eine Botschaft? Weaver: Ja. Regisseur James Cameron lenkt den Blick auf Umwelt-Themen. Die Arroganz, mit der wir Menschen glauben, die Erde gehöre uns und wir könnten sie aufteilen und ausweiden, wie es uns gerade passt, ist einfach schockierend. Darum geht es in diesem Film.

ÖSTERREICH: Sie spielen eine Biologin, die als Avatar zur blauhäutigen Na’vi-Frau werden kann. Wie haben Sie sich da gefallen?

Weaver: Ich hatte erwartet, optisch mehr Ähnlichkeit mit den Na’vis zu haben als mit mir selbst. Cameron hat die Figur aber mir sehr ähnlich gestaltet. Ich würde lieber wie ein Löwe aussehen, ich wollte nicht meine dumme kleine Nase haben. Aber da bin ich, und die Avatar-Figur schaut aus wie Sigourney. (Lacht) Ich war schockiert!

ÖSTERREICH: Bedeutet Avatar die Zukunft des Kinos?

Weaver: Bei großen Blockbustern wird Avatar mit seinen spektakulären visuellen Effekten sicher die Erwartungshaltung des Publikums verändern. Vor allem, was die jungen Zuschauer betrifft.

ÖSTERREICH: In Alien waren Sie der erste weibliche Superheld. Warum gibt es so wenige Nachfolgerinnen? Weaver: Das hat viel mit den Autoren zu tun. James Cameron schreibt starke Frauen, die ihre Sensibilität, ihren Humor und ihre Weiblichkeit behalten. Bei vielen anderen Autoren werden weibliche Helden zu eindimensionalen, humorlosen Wesen.

Kassenmagnet
James Camerons Action-Thriller Avatar spielte in der ersten Woche weltweit bereits 329 Mio. Dollar (230 Mio. Euro) ein. In Österreich legte Avatar mit knapp 100.000 Besuchern einen prächtigen Start hin. Zwischen 30 und 55 Prozent der Tickets (nach Ländern unterschiedlich) werden für die 3D-Version des Films verkauft.

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