Der legendäre Musikproduzent von den Beatles, Tina Turner und den Ramones, hat in seiner Villa eine Schauspielerin erschossen.
Der legendäre US-Musikproduzent Phil Spector ist wegen Mordes zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dieses Strafmaß legte am Freitag ein Gericht in Los Angeles fest. Bereits im April hatte eine Geschworenen-Jury den früheren Beatles-Produzenten des Mordes "mit bedingtem Vorsatz" an der Schauspielerin Lana Clarkson für schuldig befunden. Nur das Strafmaß hatte noch ausgestanden. Die Strafe setzt sich zusammen aus 15 Jahren Haft für die Ermordnung Clarksons und vier Jahren Haft wegen illegalen Waffenbesitzes.
Selbstmord behauptet
Der 69-Jährige war angeklagt, die 40-jährige
Clarkson im Februar 2003 in seiner Villa in Los Angeles erschossen zu haben,
nachdem sie ihn zurückgewiesen hatte. Die beiden waren sich erst wenige
Stunden vorher in einem Nachtclub begegnet. Spector hatte die
Anschuldigungen bis zuletzt zurückgewiesen und ausgesagt, Clarkson habe sich
in seinem Haus selbst das Leben genommen.
Genie und Wahnsinn
Spector gilt als einer der einflussreichsten
Produzenten im Bereich der Rock- und Popmusik. Er ist der Erfinder der
legendären "Wall of Sound"-Aufnahmetechnik. Anfang der 70er Jahre
produzierte er die letzte Beatles-LP "Let it be" und die ersten Solo-Alben
der Ex-Beatles John Lennon ("Imagine") und George Harrison ("All Things Must
Pass"). Auch mit anderen Musikgrößen wie Tina Turner und The Ramones
arbeitete er zusammen. In den vergangenen Jahren machte Spector jedoch nur
noch durch exzentrisches Verhalten und seltsame Interviews von sich reden.