Spannung, Dramatik, Erotik

''Freud'': So ist die erste Austro-Serie auf Netflix

Teilen

''Freud'' ist die erste österreichische Netflix-Produktion. Sie feierte auf ORF Premiere mit einer Doppelfolge.

Historische Serien im Krankenhausmilieu sind nichts Neues. „The Knick“ in dem es um ein Krankenhaus in New York geht, oder „Charité“ das in mehreren Staffeln von der Elite-Krankenanstalt Berlins handelt, feierten durch gute Quoten bereits Erfolge.


„Freud“ ist ein neues Beispiel dieses Genres

Die erste österreichische Produktion die es zum Streamingdienst Netflix schaffte dreht sich allerdings nicht primär um ein Krankenhaus, das AKH, sondern um unseren Psychoanalyse-Star Sigmund Freud (Robert Finster) in frühen Jahren. Der junge Herr Doktor steht am Anfang seiner Karriere, scheint mit Hypnosetricks eher schlecht voranzukommen, seine Kommilitonen belächeln ihn. Zusammen mit dem Schriftsteller Arthur Schnitzler treibt er sich auf mysteriösen Partys eines ungarischen Grafenpaares (Anja Kling und Philipp Hochmair) herum. Mit den beiden wohnt Fleur Salome (charismatisch Ella Rumpf), eine junge Frau mit seherischen Fähigkeiten. Bei einer Séance sieht sie die Entführung eines kleinen Mädchens voraus. Freud und Fleur werden in einen Kriminalfall verwickelt, der weitreichende Auswirkungen hat.

Freud Netflix
© ORF/Satel Film/Bavaria Fiction/ Jakub Hrab
× Freud Netflix
Auch "Vier Frauen & ein Todesfall"-Star Brigitte Kren spielt in der Netflix-Serie mit.


Freud ist gute Unterhaltung: Spannung, Dramatik, Erotik

Großes Kino im Serienformat einer Netflix-Koproduktion, Drama in mehreren Akten, ähm Folgen. Ein Format, wie es das Publikum derzeit gerne konsumiert. Flaniert wird durch das derbe Wien der Wende zum 20. Jahrhundert: Die Atmosphäre, die Vulgarität sind wunderbar getroffen und am Punkt gespielt auch von Nebenakteuren wie Georg Friedrich (geplagter Kommissar) Brigitte Kren (Wiener Original) oder Martin Weinek (schmieriger Vermieter).
Köstliches Detail: Wer wissen will, was Polizisten vor Wurstsemmeln oder Mäci gerne gesnackt haben, wird in der zweiten Folge von Freud fündig: Es sind geselchte Schnecken, handlich an einem Band aufgereiht. Mahlzeit!


Die restlichen Folgen – je drei hintereinander - sind am Mittwoch, 18.3. und Sonntag, 22.3. zu sehen. Auf Netflix startet das Streaming am Donnerstag, 19.3.
(Leo)


 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.