Nachhaltiges Leben

Wie gefährlich ist Glyphosat wirklich?

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Glyphosat ist weltweit der am meisten genutzte Unkrautvernichter und dient in fast allen Ländern der Welt dazu, Unkraut auf Feldern zu vernichten. 

Was ist Glyphosat eigentlich & was macht es?

Es handelt sich bei dem Wirkstoff Glyphosat um eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphonate, welche sich auch als Salze beschreiben lassen. Seit den 1970er Jahren wird Glyphosat als sogenanntes Breitband- oder Totalherbizid eingesetzt - es tötet also alle Unkräuter bzw. alle behandelten Pflanzen. Es kommt sowohl in der Landwirtschaft als auch im Gartenbau, der Industrie sowie im Privatbereich zum Einsatz. 

Glyphosat kommt als Säure oder Salz vor und greift den sogenannten Shikimat-Zyklus in Pflanzen an. Glyphosat ähnelt einem natürlichen Pflanzenenzym namens EPSPS so stark, das es dieses sogar blockieren kann. Ohne dieses Enzym können Pflanzen und viele Mikroorganismen aber wichtige Aminosäuren nicht mehr bilden und sterben. 

Gerade für die Landwirtschaft, wo auch die größte Menge an Glyphosat verwendet wird, hält es was es verspricht. Das Mittel ist kaum flüchtig und bleibt somit, je nachdem wie man es versprüht, sehr nah am Feld. In Österreich werden die üblichen Pestizide mit Traktoren auf die Felder gesprüht. Landwirte bringen das Mittel normalerweise vor der Aussat an, denn so können als erstes alle Unkräuter getötet werden und danach dann die gewünschten Kulturpflanzen angebaut werden. Andersherum würden nämlich auch die Anbaupflanzen absterben. 

Ausaat
© Gettyimages
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Ist Glyphosat krebserregend?

Die internationale Krebsforschungsagentur, welche zur Weltgesundheitsorganisation gehört, hat 2015 nach einer Untersuchung Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Nach dieser Untersuchung fühlten sich viele Umweltschützer und Kritiker bestätigt, denn sie machen Glyphosat für viele Krebskranke und für langfristige Umweltfolgen wie den Rückgang der Insekten verantwortlich. 

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