So schnell kann es gehen. Selbstversuch der Brandverhütungsstelle mit brennender Kerze.
Zehn Sekunden dauerte es, bis der Christbaum, dessen trockene Nadeln durch eine Kerze in Brand geraten waren, lichterloh in Flammen stand. Die Brandverhütungsstelle (BVS) Oberösterreich demonstrierte dieses "Worst-Case-Szenario", das nicht selten um die Feiertage eintrete, wie BVS-Sprecher Günther Schwabegger meinte. Rund 100 Brände werden in Oberösterreich jährlich durch Kerzen ausgelöst, die Hälfte davon rund um Weihnachten.
Tipp: Keine Geschenke unter dem Baum
Zur Prävention gibt die BVS daher - wie alle Jahre wieder - Tipps. So sollte neben einem Christbaum immer ein Kübel Wasser oder ein Feuerlöscher in Griffweite sein. Außerdem rät Schwabegger den Baum so spät wie möglich bei einem regionalen Händler zu kaufen, weil er dann frisch geschlagen sei. Die Tanne oder Fichte sollte man dann noch bis zum Aufputzen im Freien lagern und den Stamm in einen Behälter mit Wasser oder in den Schnee stellen. Dadurch werde das Austrocknen der Nadeln herausgezögert. Wenn man nicht auf Echt- oder Spritzkerzen verzichten möchte, gelte es darauf zu achten, dass diese nicht zu dicht unter einem Ast oder einem Christbaumschmuck angebracht werden. Auch das sprichwörtliche Geschenke unter den Baum legen, sollte unterlassen werden. Denn der Funkenflug der Spritzkerzen könne leicht das Geschenkpapier entzünden.
Kerzen niemals alleine lassen
Grundsätzlich sollten brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden, so die dringende Bitte Schwabeggers. Sollte ein Christbaum dennoch anfangen zu brennen und das Feuer könne nicht schnell gelöscht werden, gelte laut BVS der Grundsatz: "Alarmieren - Retten - Löschen".
Sicherer sei es, auf elektrische Kerzen oder Lichterketten umzusteigen. Beim Kauf sollte man besser jene Ketten mit Transformator oder Netzteil nehmen, denn ein Trafo reduziere die Steckdosenspannung deutlich. Auch die Verwendung von LED sei im Hinblick auf den Stromverbrauch ratsam, so die BVS.