Tag der Opfer

15.000 Betretungs- und Annäherungsverbote in einem Jahr!

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Die aktuellen Zahlen bei den Betretungs- und Annäherungsverboten lassen erahnen, wie große die Problematik bei diesem Thema ist. Bei den sicherheitspolizeilichen  Fallkonferenzen gibt es mit 234 Causen beinahe einer Verzehnfachung seit der Einführung 2020, so Innenminister Karner. 

Wien. Anlässlich des diesjährigen Tages der Kriminalitätsopfer widmete sich am Donnerstag ein von Innenministerium und dem Weißen Ring veranstaltetes Symposium dem Thema "Prozessbegleitung".  Dabei hob Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) den Bezug zur häuslichen Gewalt hervor. Allein 2023 seien mehr als 15.000 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen worden.  "Damit es zu einem Strafprozess kommen kann, muss die Polizei Erstmaßnahmen setzen, dazu braucht es vor allem eine behördenübergreifende Vernetzung."  

Frauen- und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) schlug in die gleiche Kerbe. "Wenn mir über Kriminalitätsopfer sprechen, sind das vielfach Gewaltopfer und vielfach Frauen und Kinder, die betroffen sind", so Raab. Ein Schulterschluss der Politik sei darum zwingend notwendig.

Justizministerin Alma Zadić (Grüne) strich dabei in ihrem Eröffnungsvortrag die Prozessbegleitung als "zentrales Element des Opferschutzes" heraus. Die Ministerin betonte, sie strebe noch heuer eine Erhöhung der Stundensätze für psychosoziale Prozessbegleiterinnen und -begleiter an. 

Im Rahmen des Symposiums wurde auch Udo Jesionek vom Weißen Ring in den Ruhestand verabschiedet. Der 86-jährige legte Anfang 2024 seine Funktion als Präsident des Weißen Rings nieder und fungiert nun als Ehrenpräsident der Opferschutzorganisation. 

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