Schändung

Empörung nach Schmieraktion in KZ Mauthausen

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Heftige Reaktionen gibt es nach der Schändung der Gedenkstätte im ehemaligen KZ Mauthausen. Ein "Lichterzug gegen Rechts" soll stattfinden.

Die in der Nacht auf Donnerstag ausgeführte Schmieraktion an der Außenmauer des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen in Oberösterreich hat am Samstag zahlreiche empörte Reaktionen hervorgerufen. Um ein Zeichen gegen diesen Rechtsextremismus zu setzen, rufen Jugendorganisationen zu einem "Lichterzug gegen Rechts" auf.

Erschreckende Signale
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich appelliert an die Politik und die Zivilbevölkerung, diese erschreckenden Signale sehr ernst zu nehmen und nachhaltige Schritte der Bewusstseinsbildung und Aufklärung zu setzen: "Von der Wortwahl bis zur Ausführung zeigt sich hier eine Dimension von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, die auf einen hohen Grad von Organisiertheit schließen lässt." Außerdem sieht die Gemeinschaft eine enge Verbindung von Antisemitismus und der Hetze gegen Muslime. Beide Phänomene würden in direkter Geistesverwandschaft stehen und dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Jugendvertretungen gegen Rechts
Auch die Bundesjugendvertretung (BJV) verurteilt diesen Akt der Menschenverachtung aufs Schärfste und sieht die Aufarbeitung dieser Thematik als absolut notwendig. "Um einem verstärkten Aufkeimen von Faschismus und Rechtsextremismus entgegenzuwirken, sehen wir es als wichtige Aufgabe, Zivilcourage in der Gesellschaft zu unterstützen." Genau darum geht es auch der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ), der Katholischen Jugend Österreich (KLÖ) und der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (KJÖ). Sie rufen daher zu einem "Lichterzug gegen Rechts" am 30. April in Linz auf.

Hinweise auf den Täter, bzw. den Täterkreis gab es vorerst noch keine.

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