Schadenersatz

4,5 Jahre Haft für Ex-Hypo-Manager

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Faule Geschäfte auf dem Balkan - Das Urteil ist nun rechtskräftig. 

4,5 statt 8 Jahre hinter Gitter: Knapp zwei Jahre, nachdem der Ex-Banker Peter S. im Prozess rund um die Südosteuropa-Leasing-Affäre der Hypo Steiermark nicht rechtskräftig zu acht Jahren Haft verurteilt worden war, revidierte der Oberste Gerichtshof (OGH) jetzt die Strafe. Der 65-jährige Ex-Banker muss viereinhalb Jahre in Haft.

Keine Prüfung. Seine schiefgegangenen Leasinggeschäfte in Kroatien hatten der Hypo-Steiermark-Gruppe einen Millionen-Schaden eingebrockt. S. führte die Leasinggeschäfte ohne eine entsprechende Bonitätsprüfung der Leasingnehmer durch – rund 85 Prozent der Kunden haben das bei der Leasing-Gesellschaft gepumpte Geld schließlich nicht zurückgezahlt. Der Schaden, für den er laut Erst-
Urteil geradestehen muss: 31,3 Millionen Euro.

25 Mio. Schadenersatz
Die Höchstrichter erkannten der Hypo-Gruppe am Dienstag schließlich auch einen Schadenersatz in Höhe von rund 25 Millionen Euro gegen den Ex-Manager zu.

Das sei der höchste jemals in Österreich in einem Strafverfahren zuerkannte Schadenersatz, freute sich der Anwalt der privat beteiligten Hypo-Steiermark-Gruppe, Johannes Zink.

Zweites Verfahren
Der nun rechtskräftig zu viereinhalb Jahren verurteilte Ex-Manager hat aber ein weiteres Verfahren vor sich: In einem zweiten Untreue-Prozess aufgrund einer Aufspaltung des Verfahrens, wurde er erstinstanzlich im Dezember 2011 zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Diese Nichtigkeitsbeschwerde ist noch offen.

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