Zustand weiter kritisch

Bundesheer-Boot: Frau erst nach 40 Minuten befreit

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Allein 26 Minuten vergingen, bis das Boot nach dem Unglück ans Ufer gebracht wurde.

Immer dramatischere Details werden über das Bootsunglück beim Girls’ Camp am Samstag in Hainburg bekannt: So haben zwei Unteroffiziere unter Einsatz ihres Lebens die Schwimmwesten abgelegt, sind unter das gekenterte Pionierboot getaucht und haben versucht, Personen zu finden und zu retten“, berichtet Heeres-Sprecher Michael Bauer über die heldenhaften Bemühungen: „In einigen Fällen gelang das auch.“

Doch für zwei Teilnehmerinnen der Schnuppertage beim Bundesheer – eine 18- und eine 22-Jährige aus Wien und aus Niederösterreich – ­endete das Übersetzen von einem zum anderen Donauufer mit einer Tragödie:

Ungewiss. So dauerte es allein 26 Minuten, bis das Boot von der Mitte des Flusses ans Ufer gebracht wurde und erst dann konnte die Feuerwehr das Boot umdrehen und die Retter zu den beiden Opfern vordringen. Die zweite Frau wurde so erst nach 40 Minuten befreit. Wie viel Zeit davon sie unter Wasser war, ist ungewiss – ihr Zustand ist laut ÖSTERREICH-Informationen weiter ebenso lebensbedrohend wie bei der anderen, die ebenfalls mehr als eine halbe Stunde ­unter Wasser gewesen sein könnte.

Wellen. Unterdessen ist die vom Bundesheer eingesetzte Untersuchungskommission unverändert an der Arbeit. Derzeit warte man auf die Daten der Schifffahrtsbehörde und der Rettungsleitstelle 144 Notruf NÖ. Interessant sind auch Zeugenaussagen, wonach etwa zum Unfallzeitpunkt ein großes Schiff vorbeigefahren sei. Es gehe laut Bauer somit um die Klärung, „ob Wellen ein Thema sein könnten“. Obendrein ermittelt natürlich die Staatsanwaltschaft – wegen (fahrlässiger) Körperverletzung.

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