Im Oktober sorgte Anzeige gegen ORF-Mann für Schlagzeilen: Verfahren wird aber eingestellt.
Wien. Der Vorwurf gegen ORF-Anchorman Roman Rafreider (48) wog schwer: Gefährliche Drohung und Körperverletzung gegen seine seinerzeitige Lebensgefährtin. Der 48-Jährige hatte die Anschuldigungen stets bestritten („Ich bin 48 Jahre alt, ich habe noch nie in meinem Leben einer Frau Gewalt angetan, sie geschlagen oder sonst etwas“). Wie ÖSTERREICH erfuhr, wurden die Ermittlungen gegen Rafreider jetzt jedenfalls eingestellt.
Verfahren. Laut Justiz gab es „keinen tatsächlichen Grund zur weiteren Verfolgung“, heißt es in der Benachrichtigung, die ÖSTERREICH vorliegt. Rafreider war wegen Körperverletzung, zweimal wegen gefährlicher Drohung und zudem zweimal wegen versuchter Körperverletzung angezeigt worden.
Rechtsvertreter: "Das ist ein Promi-Bonus"
Ihr Rechtsvertreter ist empört. Der Rechtsvertreter der nunmehrigen Ex-Lebensgefährtin, Manfred Arbacher-Stöger, nennt die Einstellung einen „Skandal“. „Er hat in den Interviews selber zugegeben, dass er die Nachrichten, in denen er meiner Mandantin und ihrem Sohn gedroht hat, verfasst hat. Darin stand wortwörtlich, dass er sie zerstören würde, dass sie in Wien keine Arbeit mehr finden werde. Hier muss es sich scheinbar um einen sogenannten Promi-Bonus handeln.“ Rafreider hat angekündigt, am Freitag eine Stellungnahme abgeben zu wollen.
Der Jurist hat eine Einstellungsbegründung und die Fortführung des Ermittlungsverfahrens beantragt. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
