Nach Moscheen-Anschlag in Neuseeland:

IGGÖ kritisiert Strache als "unglaubwürdig"

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Verurteilungen des brutalen Terroranschlags in Neuseeland durch Regierungspolitiker nicht glaubwürdig.

Nach den verheerenden Terror-Anschlägen auf zwei Moscheen in Neuseeland, kommt scharfe Kritik von der IGGÖ wegen der Reaktionen der heimischen Regierungspolitiker auf das Blutbad. 

"Gestern noch wurde im Rahmen einer offiziellen FPÖ-Veranstaltung gegen Muslime gehetzt, aber heute wollen uns FPÖ-Politiker glauben machen, sie stünden gegen anti-muslimische Hetze. Das ist nur noch unglaubwürdig", so Präsident Vural über die Beileidsbekundungen durch ranghohe FPÖ-Politiker.

IGGÖ kritisiert Strache als
© Screenshot/Twitter
"Die österreichische Muslime haben jedes Recht auf anständige, faire und würdevolle Behandlung durch diese Bundesregierung. Denn alle Mitglieder dieser Bundesregierung sind auf die Verfassung vereidigt und damit ist ihnen jedwede Diskriminierung und Hetze gegen hunderttausende ÖsterreicherInnen muslimischen Glaubens untersagt. Der Bundeskanzler ist nun klar unter Zugzwang. Er muss handeln", so Vural abschließend.
 
Die Israelitische Kultusgemeinde Wien drückte wegen der Bluttaten in Neuseeland der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) ebenso wie in Neuseeland ihr Mitgefühl, ihre Solidarität und ihr Entsetzen aus. "Hier haben Extremisten Menschen aus nur einem Grund ermordet: weil sie Muslime waren. Dieser Menschenhass ist Gift für die Welt. In Gedanken bin ich bei den Angehörigen der Opfer und wünsche den Verletzten baldige Genesung", erklärte IKG-Präsident Oskar Deutsch in einer Aussendung.

SPÖ-Chefin: Struktureller Hass gegen Islam

Von einem "dunklen Tag" hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Freitag in Reaktion auf den mutmaßlichen Terrorangriff in Neuseeland auf zwei Moscheen mit mindestens 49 Toten gesprochen. "Ich bin erschüttert über die schrecklichen Anschläge von Christchurch (...)", schrieb die Oppositionsführerin auf Facebook.
 
"Rechte Terroristen" hätten mindestens 49 friedlich betende Menschen ermordet und viele weitere schwer verletzt. "Sie alle sind Opfer von strukturellem Hass und rassistischer Hetze gegen den Islam geworden. Wir dürfen das nicht zulassen. Ich sende allen Angehörigen mein tiefes Mitgefühl. Austria stands with you!", so Rendi-Wagner.
 
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