Der Präsident der Ärztekammer sagt: „Der Kollege wurde hinters Licht geführt.“
Jetzt interessiert sich auch die Ärztekammer für den Fall einer Kärntner Lehrerin, die trotz einer Krankschreibung österreichische Tennis-Vizemeisterin wurde.
Burnout. „Die Frau klagte über ein Burnout, da ist es natürlich generell empfehlenswert, wenn man den Patienten krankschreibt und empfiehlt, sich in die freie Natur zu begeben und Bewegung zu machen“, sagt der Präsident der Kärntner Ärztekammer Josef Huber. „Aber an einer Tennismeisterschaft teilzunehmen geht gar nicht, da wurde der Kollege hinters Licht geführt. Eine schreckliche Optik.“ Die Frau sei ein Fall, der zeige, wie leicht mit einem „Burnout-Syndrom“ eine Krankschreibung möglich sei.
Auch unter den Kärntner Lehrern herrscht Empörung: „Da zittern junge, strebsame Kollegen jedes Jahr darum, dass ihr Vertrag verlängert wird, und die pragmatisierten älteren Generationen gehen Tennis spielen.“
Der Lehrerin könnte eine empfindliche Strafe drohen: von Rüge über Geldstrafe bis Rückversetzung in eine niedrigere Gehaltsklasse“, weiß der Präsident des Kärntner Landesschulrates Rudolf Altersberger. (wru)